1. Die Unterwerfung des Innenarchitekten


    Datum: 14.07.2024, Kategorien: BDSM Autor: naschmi

    ... übrig geblieben war. Aber ihr war auch mehr nach Tanzen und Alkohol als nach Typen. Auf Flirten hatte sie keinen Bock, obwohl sie es irgendwie nett fand, wie sehr er sich um sie bemühte.
    
    Alina ging auf die Tanzfläche. Michelle und Tim knutschten schon in einer Ecke, und die Hand des Blonden knetete nun ziemlich aufdringlich ihren Hintern und rutschte noch tiefer. Laura und ihr Latin Lover wechselten sich ab, sich gegenseitig ins Ohr zu brüllen. Sie standen sich so nah, dass Lauras Brüste gegen den muskulösen Körper des Typen pressten. Das Licht der Discokugel erleuchtete für einen Augenblick Lauras Zunge, die sie im Ohr ihres Gegenübers versenkte. Er lachte. Im nächsten Moment wandte er sich ihr zu und biss in ihr Ohrläppchen.
    
    Alina stellte sich vor, dass er ein geschickter Taschendieb wäre, der ihr mit Lippen und Zunge ihren Ohrring klauen wollte.
    
    Alina ging auf die Tanzfläche, warf die Arme in die Luft, schloss die Augen und vergaß sich.
    
    Erst als die Musik langsamer und schlechter wurde, fiel ihr auf, dass sie Tim hatte stehen lassen. Sie zuckte mit den Schultern. Es war nicht nett gewesen, aber er hatte sicherlich verstanden, dass ihr nicht danach war. Doch als sie eine Pirouette drehte, sah sie ihn, wie er etwas linkisch neben ihr tanzte. Er lächelte sie an und nickte ihr zu, wie um zu zeigen, dass die Musik gut war. Sie war es aber gerade nicht mehr. Alina drehte ihm den Rücken zu und tanzte für sich. Er würde es irgendwann schon verstehen.
    
    Sie vergaß ihn ...
    ... dann auch und gab sich der Musik hin. Wenn sie die Augen schloss, war Tim der philosophische Engländer auch schnell verschwunden.
    
    Als Alina zu ihrem Tisch zurückkam, versuchten die zwei Pärchen miteinander zu kommunizieren. Alina beteiligte sich nicht. Schließlich brüllte Laura ihr ins Ohr, dass sie gehen wollten. Sie wollten alle zusammen zu dem Blonden gehen.
    
    Alina gefiel der Gedanke nicht sonderlich. Nicht, weil ihr Tim nicht gefiel. Sie hatte ihm keine richtige Chance gegeben. Wenn sie sich mit ihm unterhielte, könnte er sich vielleicht als ein interessanter Typ darstellen. Aber sie wollte es gar nicht herausfinden. Sie brauchte keinen One-Night-Stand, und sie brauchte keine Beziehung. Sie hatte zuhause schon Michael sitzen, der ihre ganze Zeit in Anspruch nahm. Sie brauchte nicht noch jemanden.
    
    Sie bildete sich ein, dass sie zuhause jemanden sitzen hatte, mit dem sie machen konnte, was sie wollte. Sie musste keine Rücksicht nehmen. Sie musste sich am nächsten Morgen nicht aus dem Zimmer stehlen oder einen unangenehmen Abschied über sich ergehen lassen. Sie musste keinem Typen und sich nichts vormachen.
    
    Trotz ihres Alkoholspiegels überraschte sie diese Einstellung.
    
    Und wenn sie noch einen Grund brauchte, sich der Gruppe nicht anzuschließen, dann war es die Tatsache, dass ihre Füße sie in den Pumps mittlerweile umbrachten. Sie stellte sich vor, dass ihre Füße zu rohen Fleischklopsen mutiert waren. Die wollte sie beim besten Willen niemandem zeigen. Schon gar ...
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