1. Die Unterwerfung des Innenarchitekten


    Datum: 14.07.2024, Kategorien: BDSM Autor: naschmi

    ... Weile, und dann meinte sie gereizt:
    
    „Nimm dir einen Kaffee oder einen Saft! Es nervt mich, wenn du da so rumhängst! Wir machen gerade keine Spielchen!“
    
    „Okay.“
    
    Michael stand auf und machte sich einen Kaffee mit der Maschine, die laut den Kaffee malte und allerlei Geräusche machte. Schließlich setzte er sich wieder an den Tisch.
    
    „Wir müssen wohl echt mal irgendwann so ein paar Regeln aufstellen, wie das hier laufen soll zwischen uns.“, meinte Alina.
    
    „Das sollten wir wirklich.“
    
    „Ich meine, du musst hier nicht den Devoten spielen. Ich habe mich gestern nicht wie die Lady Madame Gräfin Comtessa Weiß-Ich-Nicht verhalten. Ich erinnere mich ja nicht mal mehr, was ich so alles gesagt habe. Da musst du heute nicht den Sklaven spielen!“
    
    „Okay.“
    
    „Okay? Mehr nicht? Mir wäre es lieber, du würdest was sagen. Mein Hirn ist noch auf der Intensivstation.“
    
    „Aber willst du das wirklich jetzt machen? So ohne Vorbereitung?“
    
    „Natürlich nicht! Wo denkst du hin!“
    
    „Lass mich raten, du machst dir erst mal eine Liste.“
    
    „Ganz genau! Du kannst drüber lachen, aber Listen haben mir bislang gute Dienste geleistet. Wenn ich die Dinge plane, dann gehen sie meist nach Plan. Hätte ich gestern besser geplant, wäre ich nicht besoffen zu dir gekommen, hätte nicht auf deiner Couch gepennt und vorher allerlei Dinge gesagt, die ich nicht hätte sagen sollen, und an die du dich sicherlich ziemlich genau erinnerst, ich aber überhaupt nicht.“
    
    „Vielleicht hast du Recht.“
    
    „Ich ...
    ... nehme nicht an, dass ich gestern meine Autorität gefestigt habe!“
    
    „Aber vielleicht ging es ja auch nicht darum.“
    
    „Um Autorität? Ich dachte, es geht um nichts anderes. Ist es nicht das, was du willst? Meine Autorität?“
    
    „Vielleicht aber nicht immer und ausschließlich. Jetzt gerade geht es ja auch nicht darum.“
    
    „Stimmt. Wir müssen unsere Beziehung ein wenig professionalisieren.“
    
    Michael nahm zur Kenntnis, dass sie das Wort „Beziehung“ verwendete. Ihm war natürlich bewusst, dass sie es vermutlich in einer sachlichen und nicht in einer romantischen Weise benutzt hatte.
    
    + + +
    
    Alina schnitt sich ein Stück von ihrem Spiegelei. Das Eigelb verlief dabei. Sie tunkte es mit einem Stück ihres Brötchens auf.
    
    „Eine Sache ist mir aber wichtig!“, meinte Michael. „Das hier. Das alles muss unter uns bleiben. Niemand darf davon wissen. Nicht deine Freundinnen, nicht mal deine besten. Niemand. Egal wie weit die Person weg ist. Und wenn sie auf einer Marsmission ist und kein Treibstoff für den Rückweg mehr da ist. Niemand darf davon wissen! Okay?“
    
    Alina sah ihn an. Sie war erstaunt, dass er so einen ernsten Ton anschlug. Aber sie konnte ihn verstehen. Sie wollte auch nicht gerne als Domina bekannt werden. Auch wenn sie keine war.
    
    Vor diesem Hintergrund wurde ihr schmerzlich bewusst, dass sie am vorangegangenen Abend recht freigiebig mit allerlei Informationen gewesen war. Sie erinnerte sich nun dunkel an den Taxifahrer. Sie erinnerte sich daran, dass er so nette Grübchen ...
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