1. Die Unterwerfung des Innenarchitekten


    Datum: 14.07.2024, Kategorien: BDSM Autor: naschmi

    ... nach. In einem kleinen Zimmer, das einmal ein Kinderzimmer gewesen war, hatte er sich eine Art Bibliothek eingerichtet, und da standen auf einem ziemlich leeren Regel auch ein paar Aktenordner, die der Buchhalter seines Vaters angelegt hatte, und in die er noch nie geschaut hatte. So richtig wusste er nicht, welchen Ordner er bringen sollte, und so riet er einfach.
    
    „Bitte schön!“, sagte er, als er ihr den Ordner auf den Schreibtisch legte. Aber seine Hoffnung auf eine Antwort, die er irgendwie interpretieren konnte, erfüllte sich nicht. Nicht einmal durch eine Kopfbewegung dankte sie ihm. Ohne aufzusehen öffnete sie den Ordner, scheinbar war es der richtige, und blätterte darin.
    
    Und so stand Michael wieder da und kam sich dumm vor. Genau das war es, was er so hasste! Aus diesem Grund wollte er immer sein eigener Chef sein. Dass man ihn nicht dumm dastehen lassen konnte, dass man so nicht mit ihm umgehen konnte.
    
    Und nun saß da so eine kleine Studentin, die noch nichts geleistet hatte, und einfach nur weiblich war. Das reichte scheinbar schon, um sich über ihn zu erheben!
    
    Sie war schön, wie sie da saß, das Kinn auf ihre kleine Hand gestützt und mit der anderen Hand umblätternd. Sie war keine umwerfende Schönheit, aber sie gefiel ihm.
    
    Und dann schließlich sagte sie doch noch etwas.
    
    Sie klappte den Aktendeckel zu, schob den Ordner von sich und meinte:
    
    „So wie ich das sehe, machst du seit Jahren Verlust.“
    
    Sie sah ihn herausfordernd an.
    
    Was sollte er ...
    ... sagen? Sie hatte Recht. Aber es dauerte eben, wenn man sich eine Existenz aufbauen wollte, und er hatte es nicht so einfach wie irgendein mittelloser Innenarchitekt, der klein anfangen konnte. Michael hatte einen Namen, dem er gerecht werden musste. Er hatte einen Ruf zu verlieren. Nicht nur seinen eigenen, sondern auch den seiner Familie. Da konnte man nicht kleckern!
    
    Aber schließlich hatte er am vergangenen Abend ja geackert, hatte ein paar neue Aufträge klar gemacht. Er war auf dem besten Weg, auch den Breakeven noch hinzubekommen.
    
    Doch bevor er seine Argumente vorbringen konnte, unterbrach sie ihn mit der bereits bekannten angedeuteten Bewegung ihres Fingers.
    
    „Du musst dich nicht rechtfertigen, aber du wirst härter daran arbeiten müssen, profitabel zu werden. Das versteht sich von selbst! So geht es nicht weiter! Ich kann so nicht arbeiten!“
    
    Er war baff.
    
    Was nahm sie sich heraus?
    
    Wie sprach sie mit ihm?
    
    Wut stieg in ihm auf. Er, der erfolgreiche Geschäftsmann, musste sich doch nicht von so einer kleinen Studentin belehren lassen! Er brauchte sich beim besten Willen nicht zu rechtfertigen!
    
    Aber dieser Augenblick der Empörung verschwand schnell wieder, denn natürlich spielte sie mit ihm. Das tat sie doch, oder?
    
    Michael hoffte es.
    
    Und deshalb sagte er nichts, sondern nickte nur, und nachdem die Wut verschwunden war, tat es ihm gar leid, dass er sie enttäuscht hatte. Dieses Mädchen, das gerade erst in seinem Leben erschienen war. Es tat ihm leid, ...
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