1. Die Unterwerfung des Innenarchitekten


    Datum: 14.07.2024, Kategorien: BDSM Autor: naschmi

    ... Laden vorbei.
    
    „Plaisirs de la Femme“ hieß er, und unter der altmodischen Schrift wurden „Spielzeuge für die Frau“ versprochen.
    
    Ein Sexshop für Frauen also!
    
    Alina war schon vorbei geradelt, als sie realisierte, was für ein Geschäft sie da passiert hatte, und zunächst trat sie weiter in die Pedalen, denn der Slogan „Spielzeuge für die Frau“ klang schon ein wenig seltsam.
    
    Sie musste unwillkürlich an angsteinflößend geformte Vibratoren denken, die nach billigem Plastik rochen. Vibratoren hatten sie insgeheim schon immer interessiert. Aber sie hatte sich nie getraut, einen zu kaufen. Es wäre ihr zu peinlich gewesen, wenn irgendwer solch ein Ding in ihrer Schublade fand. Der Lustgewinn, den solch ein Ding versprach, war definitiv geringer als der Peinlichkeitsfaktor, wenn man so etwas bei ihr finden sollte. Überhaupt dachte sie bei Vibratoren an frustrierte Hausfrauen, die technische Hilfe brauchten, um noch ein wenig Freude im Leben zu haben. Vibratoren und Fernbedienungen für die Glotze!
    
    Aber nun lebte sie ja nicht mehr zuhause. Nun hatte sie eine neue Wohnung und keinen Freund und keine Brüder, die durch ihre Schubladen gehen könnten.
    
    Da war es doch nicht schlecht, neue Erfahrungen zu machen. Sie war ziemlich spitz, seit sie mit Michael zu tun hatte. Aber mit ihm zu schlafen, das erschien ihr noch in sehr, sehr weiter Entfernung zu sein, wenn es überhaupt irgendwann mal stattfinden würde.
    
    Vielleicht war so ein Vibrator doch keine so schlechte Idee. Sie ...
    ... bremste ab, drehte um und fuhr erneut an dem Laden vorbei. Es war ein kleines Geschäft mit nur einem Schaufenster, das spärlich bestückt war. Details konnte sie im Vorbeifahren nicht erkennen. Sie drehte erneut um, und nun hielt sie vor dem Schaufenster. Die Straßen waren leer. Trotzdem war es ihr irgendwie peinlich, vor einem Sexshop für Frauen zu halten.
    
    Alina ärgerte sich über ihre Prüderie. Dies war eine Stadt, in der sie keine zwanzig Menschen kannte. Warum schämte sie sich trotzdem?
    
    In dem Schaufenster lagen drei Vibratoren. Sie sahen sehr stylisch aus, geschwungen, in einem dezenten Lila gehalten. Es waren Designobjekte. Aber welche Frau stellte schon ihre Sexspielzeuge aus? Am Ende lagen diese Teile doch sicherlich genauso in der Schublade wie die weniger schicken, fleischfarbenen Exemplare.
    
    Alina versuchte in den Laden zu schauen, aber der Blick hinein war durch die Dekoration nicht möglich. Sie bedauerte das, vermutete aber auch eine bewusste Entscheidung dahinter. Welche Frau wollte schon so einfach in einem Sexshop gesehen werden? Überhaupt gefiel ihr das Geschäftsmodell, dass Frauen ihren eigenen Laden hatten, in dem sie unter sich waren und sich nicht von Männern beäugen und belästigen lassen mussten. Aber war die Zielgruppe groß genug? Gab es genug Frauen, die Sexshops besuchen wollten?
    
    Sie traute sich nicht, hinein zu gehen. Nur umsehen wollte sie sich nicht. Sie hätte bestimmt sofort eine Bedienung am Hals, die sie ausquetschen würde. Und sie hätte ...
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