1. Out of Neverland Teil 09


    Datum: 10.05.2020, Kategorien: BDSM Autor: byfreudenspender

    ... schon gar nicht. Er macht überhaupt keine Anstalten, mir die Unterlagen abzunehmen, die ich von der Kanzlerin als Vorbereitung auf diesen Termin erhalten und natürlich dabei habe. Auch sonst scheint es ihm an Respekt Frauen gegenüber zu fehlen. Er ist vermutlich ein Macho von der übelsten Sorte, fürchte ich.
    
    „Ich denke, wir bleiben beim Sie und konzentrieren uns auf unsere Arbeit", kontere ich mit sichtlicher Verärgerung in meiner Stimme.
    
    „Wie Sie meinen", reagiert er nach einer etwas längeren Pause recht pikiert.
    
    „Ja, ich meine", gebe ich recht schnippisch zurück.
    
    Das ist ja mal nicht gerade ein guter Start in eine Zusammenarbeit. Als wir zum Auto gehen, mustert er mich von oben bis unten mit einem fast schon schamlosen Blick und zieht mich förmlich mit den Augen aus. Mein Hosenanzug ist heiß, aber trotzdem gibt ihm das noch lange nicht das Recht, unverschämt zu sein.
    
    Er erklärt mir auf der Fahrt zum Flughafen kurz den Zeitplan für den Tag. Für uns steht eine eigene Maschine bereit, die uns nach Brüssel bringen wird. Wir werden dort unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen zum Gebäude gebracht, in dem der europäische Rat tagen wird. Seit dem Anschlag auf den Flughafen sind in Brüssel sind die Sicherheitsrichtlinien deutlich verschärft worden, erklärt er mir.
    
    Ansonsten schweigen wir. Das ist mir auch ganz Recht, denn so kann ich nochmal den Inhalt der Unterlagen im Geist durchgehen und mir die wichtigsten Inhalte ins Gedächtnis rufen. Marco mustert mich immer ...
    ... noch auf sehr unangenehme Weise.
    
    „Wir können durch den Hintereingang des Flughafens direkt zur Maschine fahren", erklärt er mir. Er glaubt wohl, mich damit beeindrucken zu können.
    
    „Guten Morgen Herr Peters, haben Sie heute Dienst. Wird wohl ein heißer Tag", grüße ich den Wachmann, als Marco das Fenster herunterlässt, um sich auszuweisen.
    
    „Oh, Frau Schlüters, einen schönen guten Morgen. So früh schon unterwegs?", antwortet er.
    
    „Ja, ich muss nach Brüssel, heute einmal nicht mit unserer Maschine", erwidere ich.
    
    „Ach, dann wartet der große Airbus der Regierung etwa auf Sie?"
    
    „Ja genau."
    
    „Heute also in geheimer Mission unterwegs? Was? Dann wünsche ich einen erfolgreichen Tag", meint er freundlich.
    
    „Ihnen auch, Herr Peters. Bis zum nächsten Mal."
    
    Nach unserem kurzen Gespräch, öffnet Herr Peters die Schranke und winkt den Fahrer durch. Marco hat mich die ganze Zeit recht überrascht beobachtet. Eigentlich wollte er den großen Max spielen und ist dabei gar nicht zu Wort gekommen.
    
    „Sie kennen den Mann?", will er wissen. Das ist nur wirklich kein Zeichen von Intelligenz, denn das war wohl eindeutig.
    
    „Wir haben dort drüben unsere Privatmaschine stehen und kommen öfters hier vorbei", antworte ich ihm wie beiläufig.
    
    Mein Gott, die hellste Kerze auf der Torte ist dieser Mann nicht gerade. Er ist wohl zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Und als Macho unterschätzt er wohl, dass auch eine Frau erfolgreich sein kann.
    
    Na gut, ich habe schon etwas angegeben ...
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