Thao 20
Datum: 05.06.2020,
Kategorien:
BDSM
Autor: bySena78
... dafür. Gar nicht so wenig, glaub mir das!"
„Ja super. Macht sich bestimmt gut in ihrem Lebenslauf. Als was haben sie vorher gearbeitet? Als SM-Nutte? Interessant! Ihr habt ja so einen Schlag weg, ihr beiden. Ehrlich! Vergiss unsere Abmachung, Sylvia! Ich will euch nicht mehr wiedersehen. Nie mehr! Ich denke, du kannst sehr gut verstehen, warum. Scheiße, Karl hatte so recht, als er meinte, dass mit euch was nicht stimmt!"
Thao stand auf und warf der Frau einen verächtlichen Blick zu.
„Eins möchte ich aber noch von dir wissen. Weiß Xena davon? Ich meine, was Ihr macht?"
Sylvia hatte Mühe zu antworten, weinte und war am Boden zerstört. Schließlich nickte sie, während sie sich die Tränen aus ihren Augen wischte.
Thao aber traf diese Erkenntnis wie ein Schlag ins Gesicht. Sie sah der Frau dabei zu, wie diese vergeblich versuchte, ihren Gefühlsausbruch in den Griff zu bekommen, doch empfand sie kein Mitleid für sie. Stattdessen verspürte sie selbst einen Druck in ihrem Magen, der immer stärker wurde. Sie wollte hier einfach nur noch weg.
„Ich weiß nicht, wie du dir unseren Kaffeeklatsch vorgestellt hast, Sylvia, aber ich kann dir nur raten, für dich und dein Leben die richtigen Schlüsse zu ziehen. Du bist eine echt arme Sau! Ich hau dann mal lieber ab."
Die Punkerin bemühte sich, cool zu wirken, aber es gelang ihr nur bis zur Tür. Vor allem die Feststellung, dass Xena von all dem gewusst haben sollte, setzte ihr sehr zu. Der Gedanke, dass ihre Freundin immer ...
... wieder versucht hatte, ihr die professionelle Domina auszureden, tröstete sie dabei nicht.
Kaum, dass sie das Gebäude verlassen hatte, weinte auch sie, entsetzt über diese Seite des SM, die Leben zerstören konnte.
60. Der Abend im Sama
Karl lächelte der Dame auf der anderen Seite der Theke zu. Sie hatte ihn freundlich begrüßt, beinahe wie einen alten Bekannten. Er füllte die obligaten drei Zettel aus, erntete ein nettes Lächeln dafür und entdeckte dann in dem mit braunem Leder umhüllten Reservierungsbuch die Nummer des Appartements, das Thao für sie beide gebucht hatte.
Für einen kurzen Augenblick wurde der Junge bleich, ein beklemmendes Gefühl breitete sich in ihm aus. Nummer 9! Im zweiten Stock auf der rechten Seite! Das war genau jenes Appartement, in welchem sie ihm vor wenigen Wochen so übel mitgespielt hatte.
Er dankte der Frau hinter dem Tresen und ging dann mit zwiespältigen Gefühlen langsam die Treppe hinauf. Warum hatte sie ausgerechnet dieses Appartement gewählt? War es eine Provokation? Wollte sie ihn verunsichern? Es ärgerte und enttäuschte ihn, wie sehr sie ihn allein schon mit der Wahl genau dieses Appartements in ihre sadistische Welt zurückgerissen hatte.
Das mulmige Gefühl verstärkte sich mit jeder Stufe, vergebens versuchte er, sich dagegen zu wehren. Dann stand er vor der Tür, hinter der er beim letzten Mal durch Thaos Hand derart grausame und unerträgliche Schmerzen erlitten hatte, dass er beinahe daran verzweifelt wäre und die Beziehung ...