Thao 20
Datum: 05.06.2020,
Kategorien:
BDSM
Autor: bySena78
... gleiten. Dachte sie über etwas nach? Wo war sie nur mit ihren Gedanken?
Irgendwann, nach einer kleinen Ewigkeit, fühlte er nur noch den Druck ihrer Hand, mit der sie sich auf ihm abstützte. Jetzt würde es gleich soweit sein. Wieder nur ein einzelner Schlag? Oder mehrere? Würde sie hart zuschlagen? Oder wieder in einer Intensität, die erträglich für ihn sein würde?
„Karl?"
Überrascht merkte er auf.
„Ja, Herrin?"
„Ich habe heute keine Lust auf SM. Gehen wir einfach ins Bett, ich möchte mich zu dir legen. Können wir das bitte machen?"
Sie öffnete ihre Beine und ließ ihn frei. Er zog seinen Kopf zwischen ihnen hervor und wartete, bis sie sich aufgerichtet hatte. Erstaunt blickte er zu ihr auf.
„Du willst wirklich darauf verzichten?"
Der Junge war völlig perplex. Sie aber nickte ihm zu, schien aber geistig wieder weit weg zu sein.
„Thao, was ist denn los mit dir? Rede doch bitte endlich mit mir! Ich mache mir jetzt wirklich Sorgen um dich."
Sie half ihm beim Aufstehen und umarmte ihn.
„Karl, ich möchte das nicht. Du würdest mich nicht verstehen und mir bloß Vorwürfe machen, die ich dir nicht mal verübeln könnte. Ich wurde einfach nur tierisch verarscht von Menschen, die ich sehr gern hatte, und muss jetzt allein damit fertig werden. Sei bitte nicht böse auf mich, ja? Ich war einfach naiv und blöde oberdrein."
Ihre Worte konnten ihn nicht beruhigen, er blieb voller Misstrauen. So vieles in den letzten Wochen hatte für Ärger, Aufregung, ...
... Spannung und Schmerz zwischen ihnen beiden gesorgt. Er hatte es als Prüfung angesehen, aber er wollte das jetzt nicht mehr und ihr ging es ebenso. Sie sahen sich an, jeder den eigenen Gedanken folgend. Sie sagte nichts, er schwieg ebenfalls. Sie standen beide regungslos da und hielten sich unentwegt in den Armen. Karl war es schließlich, der das Schweigen brach.
„Und wenn du das nicht kannst? Was ist dann? Ich möchte einfach Ruhe mit dir haben, Thao! Schau dir die letzten Wochen an! So darf es doch nicht weitergehen! Versprich mir wenigstens, dass du dir von mir helfen lässt, wenn du es allein nicht auf die Reihe bekommst. Okay?"
Sie strich mit ihrem Handschuh nachdenklich über seine Brust, an ihrem Handgelenk baumelte noch immer die Gerte. Beinahe hätte er sich in diesem Moment die alte Thao zurückgewünscht. Bei der wusste er wenigstens, woran er war. Schließlich nickte das Mädchen.
„Du hast mir schon so oft geholfen. Der dünne, schmächtige Junge mit der Brille."
Sie lächelte, hatte es nicht als Demütigung gemeint, nur als Feststellung.
„Wir halten uns fest, Karl! Das versprechen wir uns jetzt gegenseitig, ja?"
Sie sah zu ihm auf. Er strich ihr durchs Haar und nickte.
„Das tun wir, Thao. Wir kacken ein riesigen Haufen auf die ganzen Arschlöcher um uns herum."
Er ging einen Schritt zurück und sah sie sich noch einmal von oben bis unten an. Thao sah peinlich berührt zur Seite, grinste dann aber breit. Er mochte noch immer mit dem SM hadern, aber das Aussehen ...