1. Weihnachten - 02. Advent


    Datum: 06.06.2020, Kategorien: BDSM Autor: byPhlegeton

    ... sicher.
    
    Dann trat sie auf den Flur hinaus. Sie fühlt sich begehrt, frivol und irre sexy. Die Königin der Nacht. Ein Schaufenster reflektierte ihr Spiegelbild und einen Moment stand sie einfach da, versunken in ihr Abbild. Dann ging sie vor ins Atrium. Zeit, Weihnachten etwas Würze zu verleihen. Sie hoffte, Paul war da. Wenn er das Fest so mochte, jetzt würde er es lieben.
    
    Vom Eingang schallte ihr Dean Martins Version von „Baby, it's cold outside" aus den Lautsprechern entgegen. Christina rümpfte die Nase. Sie hatte keine Ahnung, warum die Anlage noch in Betrieb war. Um diese Zeit war keiner mehr vor Ort. Und sie konnte auf das Gedudel verzichten. Andererseits, dachte sie, warum nicht etwas Musik für ihren Auftritt? Sie tänzelte zwischen den Rentieren herum, setzte sich auf den Schlitten, schlug die Beine übereinander und warf Santa eine Kusshand zu.
    
    Sie lachte laut dabei. Es war albern, aber irgendwie bereitete ihr die kleine Show ein diebisches Vergnügen. Sie hauchte Knecht Ruprecht einen Kuss auf die Wange, dann streichelte sie eins der Rentiere. Es war erstaunlich weich. Sie überlegte kurz, dann schwang sie sich hinauf. Das Rentier trug widerspruchslos ihr Gewicht. Sie wiegte sich langsam vor und zurück, und das Rentier neigte sich mit ihr. Es war fast wie das Schaukelpferd, das sie als Kind so liebte. Sie bewegte sich unwillkürlich schneller, als würde sie das Rentier reiten. Das weiche Fell strich über ihre Scham und es dauerte keine zehn Sekunden, bis sich ...
    ... ein feuchter Fleck darauf abzeichnete. Der Weihnachtsmann erwachte kurz zum Leben, und sein donnerndes „Ho Ho Ho" schallte durch die leere Halle. Christina zuckte zusammen, war ihm einen wütenden Blick zu und stieg ab.
    
    Wieder auf dem Boden, hob sie das Ohr des Rentiers an und hauchte zart hinein. „Oh Rudolf, Baby, du warst so gut... du solltest in dem Schlitten sitzen, nicht der dicke Kerl." Sie streckte dem Weih-nachtmann die Zunge raus, dann wandte sie sich vertraulich dem Rentier zu. „Weißt du, warum er so rot ist und diesen dicken Sack hat?", flüsterte sie in sein Ohr. „Er kommt nur einmal jedes Jahr!" Sie kicherte. Der Witz war alt, aber immer wieder komisch. Das Gefühl, dass der Weihnachtsmann sie ausgelacht hatte, verfolgte sie noch immer. Sie würde das nicht auf sich sitzen lassen. Wer zuletzt lacht, lacht am besten, lautete das Sprichwort.
    
    Ein lautes Geräusch kam aus dem Korridor hinter ihr. Sie fuhr erschreckt herum. Pawel kam den Gang entlang, fröhlich pfeifend, einen kleinen Wagen mit Werkzeug und eine lange Leiter hinter sich herziehend. Dann ging auch noch das Licht an.
    
    Christina rannte los, die Treppe hinauf und zurück in die Sicherheit des Wachraums. Sie zog die Tür hinter sich ins Schloss und lehnte sich atemlos dagegen. Was machte dieser Trottel hier? Das konnte gar nicht sein. Sie hatte alles abgesucht, und keiner war im Haus. Warum passierte das genau, wenn die Kameras in der großen Halle eine Nacht nicht liefen? Dann kam es ihr mit einem mal. Im ...
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