Weihnachten - 02. Advent
Datum: 06.06.2020,
Kategorien:
BDSM
Autor: byPhlegeton
... oder aufgeschlossene Singles mit Sinn für Ausgefallenes. Sie ließ ihren Blick über die ausgestellte Ware schweifen und beschloss, den Laden zu besichtigen.
Der vordere Teil enthielt vor allem Wäsche, aber nichts, dass Christinas Aufmerksamkeit lange auf sich lenkte. Sie erkannte Qualität, wenn sie sie sah, und die Sachen, die hier ausgestellt waren, konnten mit den Luxusteilen aus dem Wäscheladen vorn im Flur nicht annähernd mithalten. Im nächsten Gang war Sexspielzeug. Dildos, Vibratoren und exotischere Dinge füllten die Regale. Christina schaute neugierig, hielt sich aber auch hier nicht lange auf. Sie hatte nie ganz verstanden, warum man sich für teures Geld Ersatzteile anschaffte, wenn das echte Exemplar nicht nur umsonst zu haben war, sondern auch noch ohne Batterien auskam.
Sie setzte ihren Rundgang fort. Das war schon interessanter. Ein paar gewagte Stücke aus Leder und Latex waren ausgestellt, und Halsbänder und Knebel füllten die Regale. Dicke Seile, eine Reihe verschiedenster Handschellen und ein paar schwere Lederfesseln hingen dramatisch von der Decke herunter. Christina schaute interessiert, dann drehte sie sich um. Steffi schien immer noch in ihr Gespräch mit dem Inhaber vertieft zu sein. Christina wollte gar nicht wissen, was sie redeten. Es konnte nur was Unappetitliches sein. Sie machte einen Schritt nach vorn und hätte beinahe eine Schaufensterpuppe umgestoßen. Fast wäre sie umgefallen, aber Christina streckte ihre Hand aus und fing die Puppe gerade ...
... noch mal auf.
Sie sah sie staunend an. Sogar an diesem Ort hatte Weihnachten Einzug gehalten. Die Puppe trug schenkelhohe Stiefel aus eng anliegendem, tiefrotem Wildleder mit halsbrecherischen Absätzen, die in einer schmalen Krempe aus plüschigem, weißem Fell endeten. Dazu trug sie ein Minikleid aus dickem, rotem Samt, dessen skandalös kurzer Rock und Corsage von einer Borte aus dem gleichen, weißen Fell geziert wurden. Auf dem Kopf trug die Puppe die unvermeidliche Zipfelmütze, ein langes, rotes Ding mit breiter weißer Krempe und ebensolchem Bommel. Christina musste lachen. Wie wunderbar ironisch. Das war bestimmt nicht das, was Santa brachte, wenn er zu den braven Kindern kam. Eher was für die unartigen. Die Idee gefiel ihr. Sie strich über das weiche, rote Leder der Stiefel. Nicht das übliche Billigprodukt, das sich nach einmal tragen aufzulösen drohte, stellte sie fest. Das war Qualität. Sie rümpfte kurz die Nase. Wo kam die Knoblauchwolke her? Sie drehte sich herum. Pawel stand gleich hinter ihr und sah sie grinsend an. „Das ist der Renner dieses Jahr. Ganz tolle Qualität." Sein Blick wanderte über ihr Dekolleté. „Für deinen Weihnachtsmann. Das ziehst du heute für ihn an, dann gibt es auch Geschenke."
Christina lief zornrot an. Was bildete er sich ein, sowas bei ihr abzulassen? Als wäre sie käuflich. Sie hob die Hand und hätte ihm eine geklebt, wenn Steffi sich nicht dazwischen gedrängt hätte. Sie stellte sich vor Pawel und schimpfte wütend los. „Lass endlich deine ...