Pfarrhaus 02
Datum: 06.06.2019,
Kategorien:
Transen
Autor: byGesa
... ausgehen musste, dass ich es den ganzen Tag bis zum späten Abend tragen würde. Genau dasselbe traf eigentlich auf die Jeans zu. Das Ding saß verdammt knall-eng -- das war ich weiß Gott nicht gewohnt. Eingedenk des Hinweises von dem Freund von dem Priester benutzte ich eine der Slip-Einlagen, die der mir zur Verfügung gestellt hatte. Ich fühlte mich nicht ganz wohl in dem Aufzug.
Das wurde in der Reise per Bahn nach Hamburg nicht besser. Schon beim Einsteigen hatte ich das ungute Gefühl, dass ich beobachtet wurde. War das jetzt die Stasi, die mich auf dem Kieker hatte? Als ich im Abteil meinen Koffer hochwuchtete, glaubte ich denselben Blick zu spüren. Dann kam die Stimme eines jungen Mannes, ob er mir helfen könne. Ich blickte mich um -- und ertappte ihn, wie er gerade eben noch unverhohlen auf meinen Arsch gestarrt hatte. Was war das denn für einer? Aber dann wurde mir bewusst, dass das hellrosa Muster auf den Pobacken meiner Jeans seine Aufmerksamkeit fesselte. Mir ging ein Licht auf -- der Typ sabberte schon, weil er ein Mädchen vor sich zu haben glaubte. Aber dann half er mir tatkräftig und freundlich lächelnd beim Hochstemmen des Koffers -- und ich verbiss mir den spitzen Kommentar, den ich schon auf den Lippen gehabt hatte.
Er setzte sich mir gegenüber und bot nett an, mir auch den Koffer wieder herunter zu holen. Höflich und freundlich erzählte er mir von seinem Studium in Hamburg, während gleichzeitig seine Augen sich hin und wieder auf meine Brust hefteten ...
... oder über meine Beine glitten. Ich hätte ihm gerne gesagt, dass er doch nicht so impertinent glotzen solle, aber er meinte es ja nicht böse. Trotzdem kam ich mir wie auf dem Präsentierteller vor. Vom Chor aus in der Kirche hatten wir Jungens natürlich auch schon Ausschau nach schönen Beinen oder hübschen Dekolletés gehalten, aber hier saßen wir uns direkt gegenüber. Das fühlte sich anders an. Natürlich war es auch anders, weil ich diesmal beobachtet wurde - und nicht selber am Spähen war. Es machte mich ausgesprochen unruhig.
Ich war immer noch aufgeregt und nervös, als ich die Haushaltsschule betrat. Aber hier ging alles viel einfacher, als ich es gedacht hatte. Nach Erledigung einiger Formalitäten ging es in die Lehrküche. Rund ein Dutzend von jungen Frauen und Mädchen waren dort anwesend. Die Lehrerin war eine resolute, etwas füllige Dame Mitte 40. Ich war immer noch in gewisser Hinsicht überrascht, dass mir hier keine besondere Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Es war, als ob es ganz normal wäre, dass ich in diesem Kursus für Frauen sei, die sich in gesunder, preiswerter Ernährung weiter bilden wollten. Es fing mit Vorspeisen am Montag an und sollte mit Nachspeisen am Samstag aufhören. Nach den ersten zwei Stunden Unterricht gab es eine Pause. Bis dahin hatte ich mich schon wieder ziemlich beruhigt und sah alles etwas entspannter. In der Pause ging es auf den Flur und eine schlanke Frau, die wohl in ihren Mittzwanzigern war, sprach mich neugierig an und stellte sich als ...