1. Lulu


    Datum: 15.03.2023, Kategorien: Schamsituation Autor: Anonym

    ... zweitens, dass der Flaschenhals versehentlich in meinem Po landet. Beides wäre sicher schmerzhaft und natürlich unsagbar peinlich geworden.
    
    DER SchamSPIEGEL:
    
    Das sah auf jeden Fall gut und professionell aus. Mit so einer Show könnten Sie auch woanders arbeiten.
    
    Kathleen Morgeneyer:
    
    Ich weiß was Sie meinen, aber sehen Sie, eine Frau die so allumfassend alle Männer erregt und verrückt macht wie „Lulu“, muss sich auch ‚professionell‘ verhalten und einiges veranstalten. Um das auf der Bühne darstellen zu können, bedarf es etwas mehr als ein Augenaufschlag und ein offener Mund. Deshalb habe ich schließlich auch dieser Szene – nach längerer Argumentation mit Stephan – zugestimmt.
    
    DER SchamSPIEGEL:
    
    Diskutiert wurde sicher auch über die Masturbationsszene, oder?
    
    Kathleen Morgeneyer: Für die Masturbationsszene musste ich mich sehr überwinden. Bei allen anderen Szenen, stand im Script sehr genau, wie sich der Regisseur die Darstellung vorstellt. Für die Masturbationsszene heißt es nur „Lulu befriedigt sich selbst und hat einen heftigen Orgasmus“.
    
    Das heißt ich musste mir selbst überlegen, wie das aussehen soll. Und das war besonders unangenehm gegenüber den Kollegen, den da dachte ja jeder, so sieht das auch aus, wenn die Morgeneyer sich’s selbst macht. Und letztendlich lagen Sie damit ja auch nicht so falsch. Denn in einer so intimen Situation hat man ja vor allem seine eigenen Erfahrungen. Bei der Selbstbefriedigungsszene habe ich nicht nur körperlich nackt ...
    ... auf der Bühne gestanden, sondern auch meine intimsten sexuellen Gefühle, Vorlieben und Praktiken habe ich einem großen Publikum vorgeführt.
    
    DER SchamSPIEGEL:
    
    Aber es gibt noch mehr Sex auf der Bühne. Um zu testen ob Ihr erster Mann wirklich tot ist, nehmen Sie seinen Penis aus der Hose, ziehen daran und nehmen den schlaffen Schwanz Ihres Schauspielerkollegen auch in den Mund! Das hat es nun wirklich noch nicht auf einer seriösen Theaterbühne gegeben!
    
    Kathleen Morgeneyer:
    
    Ja, das ist wirklich „starker Tobak“. Ich hatte Stephan noch gefragt, ob man das wirklich so darstellen müsste. Er hatte geantwortet, dass ja auch in dem
    
    Film „Intimacy“, der immerhin bei der Berlinale von der hochkarätigen Kritiker-Jury den Goldenen Bären bekommen hat, ein echter Blowjob dargestellt wird. Also willigte ich auch in diese Szene ein. Bei den Vorstellungen konnte ich spüren wie geschockt das Publikum war.
    
    DER SchamSPIEGEL: Wie verhindern Sie denn, dass der Penis von Ihrem Schauspielerkollegen, der ja eine Leiche spielt,
    
    nicht doch hart wird?
    
    Kathleen Morgeneyer:
    
    (
    
    Lacht
    
    ) Ich muss nur 2-3mal daran ziehen und nehme seinen Schwanz nur ganz kurz in den Mund. Aber Till (T. Weinheimer Red.), bitte verzeih‘ mir wenn Du das liest, ist über 70, der braucht ohne Viagra (lacht) schon ein bisschen länger um IHN nach oben zu bekommen.
    
    DER SchamSPIEGEL:
    
    Frau Morgeneyer, Sie sind seit 2 Jahren verheiratet, was hält denn Ihr Mann von Ihrer Arbeit, seitdem Sie die „Lulu“ ...