Clara - Teil 1: Das Kennenlernen
Datum: 07.02.2019,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Alex Ghost
... ihr zu unserem letzten gemeinsamen Urlaub geschenkt habe. Vermutlich würde ich da rein passen. Und ich muss ihn ja auch jedes Mal schleppen. Aber ich muss lächeln. Wenn sie glücklich damit ist, bin ich es auch.
Nach einer kurzen Pause des Schweigens klatsche ich mir mit der flachen Hand vor die Stirn. Fast hätte ich das vergessen. "Wo musst du denn überhaupt hin?"
"Nach Osnabrück. Da müsste irgendwann halb 10 noch ein Zug von Münster aus hinfahren."
"21.15 Uhr.", schaltet sich Tina ein. "Den werden wir aber vermutlich nicht mehr schaffen. Und der letzte dann erst um 11, glaub ich."
"Oh." Ein enttäuschtes Gesicht.
"Aber du kannst eh vergessen, dass wir dich so nass und durchgefroren noch so spät in irgendeinen Zug setzen. Du übernachtest heute bei uns und morgen fahren wir dich noch das Stück bis Osnabrück. Oder, Schatz?"
"Klar, können wir machen. Da können wir auf dem Rückweg gleich mal Thorsten und Juliane besuchen gehen. Wollten wir ja schon länger mal."
"Na wenn das für euch echt okay ist ..."
Tina gibt ihr einen Klaps aufs Knie "Aber klar doch!", und im Rückspiegel sehe ich, wie uns Clara glücklich anstrahlt.
Der Rest der Fahrt vergeht wie im Flug. Tina sitzt mit angezogenen Beinen neben mir, hat sich zur Seite und nach hinten gedreht und quatscht und kichert mit ihrer neuen Freundin, als würden sich die zwei Mädchen schon ewig kennen.
Es ist 21.35 Uhr, als ich auf den Parkplatz hinter unserem Wohnhaus einbiege und während ich die schwere ...
... Tasche und meinen Rucksack aus dem Kofferraum hole, stürmen Clara und Tina durch den Regen ins Haus. Ich folge den beiden rennend und als die Wohnungstür hinter mir ins Schloss fällt, haben wir den Regen endlich hinter uns gelassen.
Als ich mein schweres Gepäck achtlos im Flur in die Ecke plumpsen lasse, höre ich Tina schon aus dem Bad hinten rechts: "Also hier ist Shampoo, Duschgel und so weiter ... hier kannst du deine nassen Sachen aufhängen ... und da ist mein Schminkzeug, falls du brauchst. Ich würde sagen, du wärmst dich erstmal mit einer heißen Dusche auf und wir kochen was Leckeres für uns drei."
"Achso und ein frisches Handtuch bring ich dir noch.", ruft sie, als sie die Tür hinter sich zuzieht.
"Okay, danke dir."
Ich verschwinde derweil in der Küche und mache mich daran, das Essen vorzubereiten. Ich nehme den Lachs aus dem Tiefkühlfach und beginne, Tomaten und Mozzarella zu schneiden.
Eigentlich haben wir echt Glück mit unserer Wohnung. Sie ist zwar nur ein ausgebauter Dachboden und auch nicht sehr groß aber sie hat ein paar nette Macken, die ihr einen gewissen Charme und auf jeden Fall viel Gemütlichkeit verleihen. Direkt rechts neben der Tür geht es in unser Arbeitszimmer. Dank des angebauten Nebenhauses ist dort die Decke normal hoch und unsere Schreibtische stehen sich, geradedurch an der Wand, gegenüber. Da wir beide unseren Monitor etwas in Richtung Tür gerückt stehen haben, können wir uns gegenseitig beobachten, wenn wir am Rechner sitzen. Auf der ...