1. Böse Mädchen 01


    Datum: 04.07.2019, Kategorien: Lesben Sex Autor: bygLuT

    ... ich schon seit Jahren nicht mehr gegessen, immer nur Margarine.
    
    Dazu echter Kaffee, in einer italienischen Kaffeekanne gekocht.
    
    „Was war das nun, mit dem neuen Leben?"
    
    „Meine neuen Papiere sind da, Pass und Ausweis, Sozialversicherungsnummer, sogar eine Geburtsurkunde. Ab jetzt heiße ich Janka Horvoka."
    
    Ich traute meinen Ohren kaum.
    
    „Was meinst du, neue Papiere?"
    
    „Was ist daran so schwer zu kapieren? Eine neue Identität. Was normalerweise ein kleines Vermögen in dieser Güte kostet."
    
    „Nein, das habe ich schon verstanden, aber warum? Erklärst du mir jetzt, warum du an der Grenze durchgeatmet hast?"
    
    „Och Angie, stehst du auf der Leitung? Weil ich hier gesucht werde, natürlich. Hätte mich der Zöllner durchs System gejagt, wärst du alleine weitergefahren, verstehst du?"
    
    „Weshalb?"
    
    Sie grinste sardonisch.
    
    „Die Liste ist lang. Gefährlich lang. Ich bin ein böses Mädchen."
    
    „Komm, keine Sprüche jetzt", gab ich aufgebracht zurück. Warum hatte sie mir das nicht vorher alles gesagt?
    
    Sie rollte mit den Augen. Schmierte sich dann in aller Seelenruhe ein weiteres Brot.
    
    „Drogendelikte. Bankraub. Illegaler Waffenbesitz. Schwere Körperverletzung, wobei die Anklage auf versuchten Mord lauten würde. Dazu jede Menge Kleinzeugs. Noch Fragen?"
    
    Nein, in diesem Moment entwichen alle Fragen aus meinem Kopf. Wie vermutlich ebenso alles Blut. Sie kaute genüsslich an ihrem Honigbrot und schaute mich nonchalant an, als ob sie mir gerade unser ...
    ... Nachmittagsprogramm angesagt hatte.
    
    „Probiere mal die Salami, die ist echt lecker. Die holt mein Vater immer von einem Bauer, ungefähr vierzig Kilometer von hier. Die Eier sind wahrscheinlich auch von dort, hatte jetzt nur keine Lust welche zu kochen."
    
    Ich echote das gerade Gehörte, was in meinem Kopf keinen Sinn ergeben wollte.
    
    „Versuchter Mord?"
    
    „Ich habe auf einen Polizisten geschossen, der zufällig in der Bank war und den Helden spielen wollte. Er hat es ja überlebt."
    
    „Bankraub?"
    
    „Eine Verzweiflungstat. Wir schuldeten Leuten Geld, denen man kein Geld schuldet. Es war entweder das, oder aus der Moldau gefischt werden."
    
    „Wir?"
    
    „Meine damalige Freundin und ich. Kristina."
    
    „Wo ist sie jetzt?"
    
    „Tot. Der Bulle hat sie erwischt."
    
    Mir wurde schlecht. Nicht von der Narrative, sondern von der Art wie sie davon berichtete. Völlig kalt und teilnahmslos. Schaute mich aufmerksam mit funkelnden Augen an.
    
    „Jetzt weißt du, mit wem du durch die Gegend ziehst. Das war Jara. Ein böses, böses Mädchen. Janka ist allerdings noch ein unbeflecktes Blatt."
    
    „Und du... bereust das nicht?"
    
    „Mich so in die Scheiße geritten zu haben? Machst du Witze? Na klar. Ich war halt jung und dumm. Das ist alles schon vier Jahre her. Jetzt mach ich nur noch kleine Sachen, minimales Risiko."
    
    „Was genau?"
    
    „Kurierdienste. Darum sind wir hier. Die finanzieren meine neuen Papiere und es gibt noch fünfhundert Euro extra, wenn wir in Berlin sind. Das ist der letzte Run für diesen ...
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