1. Totem


    Datum: 05.07.2019, Kategorien: Fetisch Autor: lailah88

    ... könnte. Allerdings war ich vielem gegenüber aufgeschlossen, experimentierfreudig und heiß darauf, in Sachen Sex ständig Neuland zu entdecken, um es dann zu betreten. Wie man so schön sagt: Ich hatte Blut geleckt.
    
    Es war zunächst mein Bauchgefühl, sobald ich den nächsten Kick suchte. Doch ich erkannte, dass in diesem Sich-gehen-lassen, um einen weiteren Klimax zu erreichen, viel mehr verborgen lag. Es war aber noch unterschwellig, konturlos.
    
    Bis ich nach meiner Beziehung mit Christian und einer ebenso langen Zeit als Single, im Alter von 23 Jahren Bernd kennen lernte. Einen 12 Jahre älteren Mann, der mich vom ersten Augenblick an faszinierte und - was niemand in meinem Freundes- und Bekanntenkreis weiß - mich an die Hand nahm, um mir verborgenen Pforten zu zeigen, sie mit mir gemeinsam zu öffnen. Hinab zu Untiefen, die ich fest verriegelt glaubte. Fast 9 Jahre ist es her, als er zu meinem
    
    wurde. Mit ihm begann ich zu lernen, meine sexuellen Neigungen und die meiner Partner, kontrolliert und angemessen dosiert einzusetzen. Erst auf diese Weise, aufgrund Bernds Unterstützung, sollte ich zu etwas werden, worin ich heute meine eigentliche Bestimmung sehe.
    
    Der Zeitpunkt unseres Kennenlernens markierte einen ersten behutsamen Schritt in eine mir geheimnisvoll und dunkel erscheinenden Welt einzutauchen, um schließlich die zentrale Rolle darin zu spielen.
    
    Einst ein unattraktives Mädchen - ein dünner, spröder Spargel, den keiner stechen wollte - wurde ich selbst zu ...
    ... einem Fetisch, den sie mit einem Namen verkörpert. Ich musste mich nicht entscheiden diesen Namen anzunehmen. Ich trug ihn bereits. Einen Namen, der einem
    
    entspricht.
    
    - Ein Name -
    
    Samstag, 20. August 2005, gegen 22 Uhr:
    
    »Sieht nicht schlecht aus der Typ?« Kathi grient mich an.
    
    »Was?«
    
    »Na, der Türsteher. Finde den Kerl auch geil.«
    
    Tatsächlich starre ich ihn an, bin aber in meine Gedanken vertieft, während wir in der Reihe vor dem Einlass stehen.
    
    Meine Ausbildung habe ich mit Bravour bestanden. Ein Grund - ich will aber nicht nur deswegen feiern. Es ist einfach an der Zeit, mal wieder Party zu machen, sich einen langen Abend zu gönnen, um die Sau raus zu lassen, sich mal wieder richtig schick zu machen. Auf andere Gedanken zu kommen. Laute Musik, tanzen, mit Freundinnen abhängen, vielleicht einen über den Durst zu trinken. Eine Gelegenheit, Leute kennen zu lernen - einen Mann.
    
    »Ja, der Kerl hat schon was.« - »Und ob, genau meine Kragenweite«, erwidert Kathi, »bei dem würde ich nicht
    
    sagen. Der hat sicher nicht nur Kondition und
    
    Muskeln.«
    
    »Zu klein«. - »Sicher?, Laila?«
    
    Wir schauen uns an und lachen beide amüsiert.
    
    »Du solltest dir nicht immer die ganz Großen raus suchen - du weißt schon, wie ich das jetzt meine, Laila.«
    
    »Es gibt beides.«
    
    Kathi lacht laut auf und schaut mich an. »Du bist einfach zu wählerisch, Süße, gibt auch kleinere Männer, die echt nett sind
    
    zu dir passen würden.«
    
    »Ja, schon, ...«
    
    Kathi verdreht die Augen. ...
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