1. Wenn das Ende den Anfang löscht


    Datum: 16.11.2023, Kategorien: Inzest / Tabu Autor: byHannsonX

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    Wann man eine heimliche Beschattung in einem Kriminalfilm sieht, dann wirkt das Ganze ziemlich simpel: Ein paar Meter diskreter Abstand, sich möglichst auf der anderen Straßenseite bewegen und die beobachtete Person unter keinen Umständen merken lassen, dass ihr jemand auf den Fersen ist.
    
    Ich habe mir darüber nie den Kopf zerbrochen, zumindest nicht bis heute, jenem Tag, an dem ich auf einer kleinen, griechischen Insel in sengender Hitze über den Basar stolpere und mich wie ein Idiot benehme.
    
    Wenn die Sache nur ein paar Minuten dauert, stellt es tatsächlich kein Problem dar, nicht bemerkt zu werden. Nicht aber wenn es sich über einen längeren Zeitraum zieht. Die Gefahr, dass es auffällt, wenn eine Person immer wieder denselben Weg einschlägt, sich mit ähnlichem Tempo -- stets ein Stück zurückhängend -- durch die menschenüberfüllten Gassen bewegt und stets dann „zufällig" sein Interesse für Waren in einer der unzähligen Touristenfallen entdeckt wenn man das selbst auch tut, ist immens hoch. Noch dazu, wenn diese Person -- so wie ich -- fast zwei Meter groß ist und damit keinesfalls zu den unauffälligen Exemplaren unserer Spezies zählt.
    
    Ich habe immer schon den größten Teil meiner Mitmenschen um mindestens eine Kopflänge überragt. Dieser Umstand macht es im Moment zwar leichter, mein Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Allerdings erscheint es mir fast unmöglich, dass die Drei nicht irgendwann mal auf den langen, schnauzbärtigen Typen aufmerksam werden, der ...
    ... ja auch schon mit ihnen zusammen im Ausflugsbus vom Hotel bis hierher in die Stadt gefahren ist.
    
    „Kann ich ihnen helfen?"
    
    Der Verkäufer in dem Laden ist kein Grieche, sondern trägt einen bunt bestickten Turban. Ich finde es erstaunlich, dass er mich auf Deutsch anspricht, denken viele Menschen doch, ich wäre orientalischer Abstammung wie er. Mein langes, dunkelbraunes Haar, der dichte Schnauzbart und eine sonnengebräunte Hautfarbe erinnern ein wenig an die Figur „Borat" aus dem Film von Sacha Baron Cohen. Ein Vergleich, den ich immer verabscheut habe, ebenso wie meine schlaksige, überlange Figur. Niemand kann die Stunden zählen, die ich - vor allem in meiner Jugend -- vergeblich in Fitnessstudios verbracht habe, um das zu ändern.
    
    „Can I help you?"
    
    Der Mann versucht es jetzt auf Englisch, doch ich schüttle nur stumm den Kopf und hänge die gefälschte Markensonnenbrille wieder auf den Drehständer zurück. Meine ganze Aufmerksamkeit gilt den drei Mädchen, die ein paar Shops weiter einen großformatigen Sonnenhut aus dem Regal genommen haben und untereinander weiterreichen. Sie betrachten sich damit in einem Spiegel, schießen Selfies mit ihren Mobiltelefonen und kichern dabei so laut, dass man es quer über die belebte Straße hören kann. Sie sind sichtlich guter Laune, aufgekratzt und so sehr mit sich selbst beschäftigt, dass es mir tatsächlich möglich war, ihnen seit heute Morgen unentdeckt zu folgen.
    
    Ich wechsle die Straßenseite und halte dort vor einem Laden mit ...
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