1. Das erste Mal


    Datum: 19.07.2019, Kategorien: Erstes Mal Autor: naschmi

    ... irgendwas. Aber unsere Stimmung versicherte dem anderen, dass alles großartig gewesen war.
    
    Irgendwann kuschelten wir uns aneinander, warfen eine Decke über uns und sagten nichts mehr. Wir streichelten uns zärtlich, und dann gaben wir auch das auf und schliefen ein. Meine Hand immer noch in seinem Schoß.
    
    In dem Wohnwagen in der Scheune auf Huberts Hof.
    
    Irgendwann wachte ich auf.
    
    Die Uhr zeigte halb vier.
    
    Ich weckte David vorsichtig.
    
    „Wir sind eingeschlafen.“
    
    Er brauchte ein wenig, um die Situation zu begreifen, dann schaute er auf sein Handy.
    
    „Oh, Scheiße, Kegeln war vor zwei Stunden vorbei!“
    
    „Mist! Dann ist Hubert schon wieder hier?“
    
    „Bestimmt.“
    
    „Wir müssen verschwinden!“
    
    Wir schlüpften in unsere Klamotten, ich packte die Decken und Kissen weg, David baute den Tisch wieder zurück, und dann öffneten wir ganz langsam die Tür und traten in die Dunkelheit.
    
    David machte sein Handy an, schirmte das Licht aber ab, sodass er die Schlüssel zurücklegen konnte.
    
    Dann schlichen wir leise aus der Scheune. Der Mond leuchtete gerade genug, dass wir etwas sehen konnten. In der ersten Etage leuchtete noch Licht in Huberts Haus. Wir schlichen leise von seinem Hof.
    
    Die Luft hatte sich ein wenig abgekühlt, richtig kühl war es aber immer noch nicht.
    
    Irgendwo in der Ferne bellte ein Hund. Aber er meinte uns nicht.
    
    Als wir auf der Straße waren, trauten wir uns, die Taschenlampe an unseren Handys anzumachen. Wir fanden die Vespa.
    
    „Um Vier ...
    ... macht der Bäcker auf. Was sagst du?“
    
    Ich nickte.
    
    Einen Kaffee konnte ich brauchen und ein Brötchen auch.
    
    Wir schwangen uns auf seine Vespa und fuhren zurück ins Dorf.
    
    Der Morgen graute bereits. Bald würde die Sonne aufgehen. Es war immer noch zu warm, aber zumindest hatte es sich ein bisschen abgekühlt. Der Himmel am Horizont in ein dunkles Blau getaucht, das nach oben in tiefes Schwarz floss. Die Luft frisch, als wäre sie ausgewechselt worden.
    
    Die Straßen waren leer bis auf ein Auto, das uns überholte. Irgendwer war auf dem Weg zur Arbeit. Hatte er gut geschlafen? Sicher nicht so toll wie wir.
    
    Auch wenn es erst kurz nach Fünf war, waren wir nicht die ersten beim Bäcker. Willie saß schon an einem Stehtisch, trank einen Kaffee aus einem Pappbecher und wartete, dass er abgeholt wurde. Er war Dachdecker oder so. Das Letzte, was ich gehört hatte, war, dass sie irgendwo bei Bonn einen Auftrag hatten. Da hätten sie mich fast mitnehmen können.
    
    Hinter der Theke war Rita. Sie war überrascht, uns zu sehen, und ich erzählte ihr, dass ich gleich nach Köln fahren würde, um da zu studieren.
    
    Sie nickte, warf einen Blick auf David.
    
    „Und du?“
    
    „Trier. Aber nicht heute.“
    
    „Verstehe.“ Sie nickte, aber ich wusste nicht, was sie meinte. Was gab es da zu verstehen? Sahen wir aus wie frisch durchgefickt? Sah man uns das an? Ich hätte nichts dagegen.
    
    Wir bestellten Kaffee und ein paar belegte Brötchen.
    
    Sie stellte uns den Kaffee hin.
    
    „Brötchen bringe ich euch ...