1. Die Italienreise


    Datum: 04.03.2024, Kategorien: Romantisch Autor: Jean Leduc

    ... noch die Don Camilo Filme in Erinnerung. Langsam änderte sich das Landschaftsbild, rechts der Autobahn tauchte die ersten Erhebungen des Apennins auf. Weiter ging es in Richtung Parma, vor Parma zweigt die Autostrade della Cisa an die Küste nach La Spezia ab. Da immer nur Autobahn fahren langweilig ist, verließen wir die Autobahn, genossen die ruhige Landschaft und sahen die ersten Ausläufer des Apennins auf uns zukommen. An einer Bar und Gelateria am Ufer eines kleinen Flüsschens namens Taro wollten wir Pause machen, parkten daher auf einem ruhigen Parkplatz in der Nähe und spazierten zu einer etwa 100 m entfernten Bar-Gelateria. Hier machten wir Pause, tranken Cappuccino und genossen Eis.
    
    Nach der Pause ging es bei der nächsten Auffahrt zurück auf die Autobahn und weiter nach La Spezia. Die Straße schlängelt sich über hohe Brücken und durch Tunnel durch die Berge. Aus einem engen Tal öffnet sich, auf einem Viadukt ankommend ein sehr beeindruckender Blick auf und über die Stadt, den wir im sanften Licht der Abendsonne genossen.
    
    La Spezia ist ein wichtiger italienischer Militär- und Handelshafen und beliebter Badeort. Wir hatten in diversen Reiseführern gelesen das die Stadt für ihre Fisch- und Muschelgerichte bekannt sei und machten uns daher auf die Suche nach einem ruhigen Park- beziehungsweise Schlafplatz. In der Nähe des Hafens wurden wir schließlich fündig. Nicht weit weg von einer Trattoria fanden wir in einer Seitenstraße neben einem Kanal einen geeigneten ...
    ... Platz. Der Geruch der Brühe im Kanal ließ zwar zu wünschen übrig, aber für eine Nacht würde es schon gehen.
    
    Die Trattoria war sehr gut besucht, so dass wir uns nur an einen schon mit zwei Leuten besetzten Tisch dazusetzen mussten. Speisekarte gab es keine, auf einer Schiefertafel neben dem Eingang war das Angebot des Tages aufgelistet und wurde auch von der Kellnerin mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit und mit fast unverständlichem Dialekt heruntergerasselt. Als Primo Piatti wählten wir Minestrone und Spaghetti Vongole, als Secondo Cozze, also Miesmuscheln in einem gut gewürzten Tomatensud. Alles sehr wohlschmeckend, nur unsere Tischnachbarn machten sich über unsere Art Muscheln zu essen lustig, nämlich unter Zuhilfenahme einer Gabel. Dies ließen sie so nicht gelten und zeigten uns wie man Muscheln richtig mit der Hand isst. Wir seinen eben typisch deutsch, selbst bei so einfachen Dingen wie Essen viel zu ordentlich und kompliziert. Beim Alkohol hielten wir uns sicherheitshalber hielten etwas zurück, kauften aber noch eine Flasche Vino di Paese, ein süffiger, offener, direkt vor unseren Augen in eine Flasche gefüllter Rotwein.
    
    Der Schlafplatz war dann doch nicht so toll, permanenter LKW Verkehr, so dass wir spontan beschlossen, auf kleinen Straßen noch ein Stück weiter an der Küste entlang in Richtung Livorno zu fahren und eine Alternative zu suchen. Vor Marina di Carrara fanden wir ein Hinweisschild ´Spiaggia libera`, also öffentlicher Strand, wo wir uns auf dem ...
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