Life is a Porn! - Teil 2: Schuld
Datum: 05.03.2024,
Kategorien:
CMNF
Autor: Anonym
... noch dümmere Fragen - man kennt das ja!"
Die Sechs starrten ihn mit einer Mischung aus Angst und Unverständnis an. Der Mann hob philisterhaft den Zeigefinger. "Aber eine dumme Frage möchte
ich
jetzt stellen: Wer oder was zur Hölle hat euch geritten hackedicht in mein Haus zu rasen, um dort einen rhinozerosgleichen Schaden zu hinterlassen?"
Beschämt blickten sie sich an. Schließlich fasste sich Gus ein Herz und fragte: "Um einen Schaden welchen Ausmaßes handelt es sich denn? Natürlich nur nach einer ersten ungefähren Schätzung ihrerseits. Sollte sich die Spanne des materiellen Schadens im niedrigen vierstelligen Bereich bewegen, könnten wir eventuell extemplo eine Vorauszahlung leisten!"
Der Mann lachte laut und schrill auf. "Vierstellig? Schaden? Vorauszahlung? Ginge es nur um das olle Schaufenster, den Billig-Boden aus dem Baumarkt und die primitiven Metallregale, würde ich nur müde schmunzeln und euch das Taxi nach Hause bezahlen! Ist euch nur ansatzweise bewusst, dass ihr gerade eine der, wenn nicht sogar die größte und vollständigste Sammlung pornografischer Filme der Welt durchpflügt habt, wie der Traktor einen Kartoffelacker?"
"Das tut uns Leid! Aber meine Haftpflichtversicherung wird sicher für den Schaden aufkommen!", murmelte Manu daraufhin reumütig.
"Das tut uns Leid!", äffte der Fremde ihn nach und griff wieder zu seinem Revolver, worauf Leon und die anderen verängstigt zurückwichen. "Versicherungen ersetzen nur materiellen Schaden. Auf dem ...
... ideellen bleibe ich sitzen. Jahre habe ich gebraucht, um all das hier aufzubauen, und dann kommen so ein paar Yolo-Hackfressen wie ihr und zerstören mein eigen … meinen Schatz!"
"Sie spinnen doch!", keifte Mina erregt zurück. "Was ziehen sie hier für eine Al-Capone-Scheiße ab? Wer sind sie? Gollum? Und warum suchen sie sich nicht ein anständiges Hobby?"
Die Augen des Mannes loderten hinter den dicken Brillengläsern. "Ich ziehe gar nichts ab! Ich bin nur ein hilfloses Opfer von blindem Vandalismus und Zerstörungswut!"
Eine nicht zu überhörende Kälte klang aus der Stimme des Fremden.
Leon beschloss die Karten auf den Tisch zu legen. Was hatten sie schon zu verlieren! Auch wenn sie der Typ abknallen würde, hier hörte sie niemand schreien!
"Aber was wollen sie von uns? Wir sind nur sechs arme Studenten, die gerade mal die Miete berappen können! Von uns sehen sie kein Geld, nicht einmal wenn wir es wollten!"
"Das dachte ich mir schon!", sagte der Mann wenig überrascht. Er nahm den Revolver und strich andächtig über den im Licht glänzenden Lauf. "Wie bitter! Für euch … und für mich. Aber es wäre ja gelacht, wenn wir – sieben erwachsene Leute – da keine vernünftige und für alle zufriedenstellende Lösung finden könnten!" Die Kälte in seinem Timbre war nun einer noch viel unheimlicheren Siegesgewissheit gewichen. Leon kapierte. Sie waren ihm ausgeliefert. Hier und jetzt konnte er von ihnen alles verlangen. Egal was er wollte! Er sah zu Manu, hinter dessen breiten ...