1. Treffpunkt Blatterwiese


    Datum: 29.07.2019, Kategorien: Nicht festgelegt, Autor: byKleinlina

    ... sind sicher keine Zwillinge, aber eine gewisse Ähnlichkeit besteht schon. Ein wirklich schöner Mann, sportlich schlank, aber keine Muckibudenfigur. Das alles steckte in tollen Klamotten. Auch Markenklamotten, aber sehr dezent und passend - und meine Farben. Nicht wie bei Maarten, da war alles schrill und auffällig. Am wichtigsten aber: er hatte Anstand, stellte sich uns Damen erst mal richtig vor, wartete, bis wir uns gesetzt hatten, war angenehm leise. Ich sah kurz Milli an und sie verstand meinen Blick, der sagte: "Ok, der Nachmittag wird vielleicht doch nicht so schlimm."
    
    Wir hatten vorher ein paar Kleinigkeiten zum Lunch in meinem absoluten Lieblingsgeschäft gekauft -- dem Globus am Bellevue. Wir fingen also mit etwas Smalltalk und einem Picknick an und Yvo wurde mir von Minute zu Minute sympathischer. Er ist ein absoluter Gentleman. Er umsorgte uns, schenkte immer nach, sammelte den Abfall gleich auf - alles sehr dezent. Er hat einen sehr feinen, sehr trockenen Humor. Er ist dabei auch sehr direkt, untypisch für Schweizer. Das passt beides sehr gut zu mir und wir warfen uns ständig den Ball hin und her.
    
    Nachdem wir eine Weile redend in der Sonne gelegen haben schlug Maarten vor Schwimmen zu gehen. Wir zogen also unsere Kleider aus. Ich sah aus dem Augenwinkel wie Maarten mich anglotzte. Milli haute ihm auf dem Arm und schimpfte: "Hey, würdest Du bitte MEINE Titten bewundern? Oder gefällt Dir die Farbe vom Bikini so gut?" Yvo lief unvermittelt zum Wasser. Wir ...
    ... drei gingen ihm nach. Milli und Maarten hingen im Wasser gleich aneinander.
    
    Ich ging zu Yvo und fragte "Bist Du auf der Flucht?"
    
    "Nein, ich musste weg, sonst wäre es peinlich geworden".
    
    Ich fragte: "Wieso, musstest Du pissen?"
    
    Er sagte "Gegenfrage: warum hast Du das Fernlicht an?"
    
    Er hatte Recht. Meine Brustwarzen waren steinhart und standen weit ab. Aber das war so weil das Wasser kalt war, nicht, weil ich erregt war. Aber da verstand ich.
    
    Ich fragte:" Aaah, Zelt aufgebaut?"
    
    Er sagte "Aber mit Vorzelt. Hättest das Kleid besser angelassen"
    
    Klang wie ein Kompliment. Sonst hörte ich immer "boah, was ein Hammerarsch" oder "haste 'nen Waffenschein für die Titten?" - das war ich so gewohnt aus Frankfurts Freibädern oder Thermen. Ich schaute zu Milli, sie waren schon tiefer im Wasser. Millis Gesichtsausdruck nach wurde sie gerade von Maarten gevögelt.
    
    Ich frage Yvo: "Musst Du jetzt im Wasser bleiben?"
    
    "Neinnein, ich guck einfach jetzt immer in eine andere Richtung". Er sah mich an, erst jetzt bemerkte ich seine strahlenden blauen Augen. Er zwinkerte mir zu und schubste mich ins Wasser.
    
    Es war schon bald sieben Uhr, als wir aufbrachen. Die Zeit verging wie im Flug, Yvo und ich hatten fast pausenlos gequatscht.
    
    Am überraschendsten war unsere Unterhaltung über unsere Berufe.
    
    "Was machst Du sonst, wenn Du gerade nicht hier am See liegst?" fragte ich ihn.
    
    "Bin gerade fertig mit der Schule."
    
    "Oh, warst Du SO schlecht?"
    
    "Nein, Du Blöde. ...
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