1. Anneliese - unsere Hausmeisterin 24


    Datum: 21.03.2024, Kategorien: Reif Autor: Siemit57

    Annelies im Alter
    
    Mit diesem Teil sind die Geschichten über Anneliese, unsere Hausmeisterin zu Ende. Sollte mir noch die eine oder andere Anekdote einfallen, dann werde ich das niederschreiben und weiter nummerieren.
    
    Schon nach ein paar Tagen bei Bruni im Gasthaus, informierte ich mich über den Aufenthalt von Annelies. Und genau wie ich schon vorher recherchiert habe war es. Sie war in der Residenz für Pensionisten im Ort und wurde dort umhegt und gepflegt.
    
    Ich lieh mir das Auto von Bruni, fuhr in den Ort und parkte von dem Altersheim. Es war ein wunderschöner und sehr gepflegter Bau, da hat sich die Kommune aber ordentlich ins Zeug gelegt.
    
    Bei der Anmeldung, es sah aus wie eine Rezeption im besten Hotel, erkundigt ich mich nach Annelies. Ich musste sogar nachdenken wie sie mit ihrem Familiennamen hieß. Die Dame beim Empfang war sehr freundlich und sagte zu mir, sie haben Glück, sehen sie dort im Garten die Dame auf der rechten Bank - das ist unsere Annelies.
    
    Ich fragte noch, wie es denn um sie stünde - ob sie pflegebedürftig sei und ähnliche Fragen. Pah, unsere Annelies ist für ihre dreiundachtzig Jahre noch voll im Saft. Das einzige was ihr zu schaffen macht, ist das Gehen. Aber das ist auch abhängig von ihrer Tagesverfassung. In der Regel ist sie aber noch ohne Rollator unterwegs. Sie ist halt eine richtige Dame.
    
    Ich überlegte kurz, wie ich es anstellen sollte um Annelies nicht zu überfordern. Auch wollte ich nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen, ...
    ... wie man so schön sagt. Neben ihr auf der Bank war noch Platz, da sie alleine dort gesessen ist.
    
    Guten Tag Madame, ist hier noch ein Plätzchen frei? Sie schaute auf, blickte mir tief in die Augen, schluckte kurz und meinte ganz lapidar, natürlich, das sehen sie ja, was fragen sie auch so blöd? Und Madame bin ich auch keine. Ich bin eine kleine Gemeindeangestellte im Ruhestand. Habe mir so Einiges erspart und kann mir nun dieses feine Leben bis zu meinem Tod leisten.
    
    Sind sie hier neu eingezogen, also wenn sie Informationen benötigen über dieses Haus dann sind sie bei mir genau richtig. Wenn sie wollen, dann mache ich mit ihnen einen kleinen Rundgang durch die gesamte Anlage. Oh, das wäre aber nett, ist ihnen das nicht zu anstrengend, fragte ich sie.
    
    Wo denken sie hin, nur weil ich einen Rollator dabei habe, bin ich immer noch fit wie ein Turnschuh - naja - fast so fit. Aber für sie und den Rundgang wird es immer noch reichen.
    
    Wenn sie wüssten, was ich in meinem Alter noch immer so treibe, dann würden ihnen jetzt die Augen aus ihrem Kopf fallen, glauben sie mir mein Herr.
    
    Sie hat mich also nicht erkannt, das war gut so.
    
    Jetzt habe ich mehr Zeit um meine Pläne in die Tat umzusetzen.
    
    Sie stand auf nahm mich bei der Hand und hängte sich bei mir ein. So wanderten wir herum, wie ein altes Ehepaar.
    
    Sie erklärte mir alles und sie wurde von allen anderen Leuten immer recht freundlich begrüßt, vor allem von den Männern jeglichen Alters.
    
    Sind das alles ihre ...
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