1. Polyamorie 03 - Kapitel 02+03


    Datum: 01.08.2019, Kategorien: Romane und Kurzromane, Autor: byBlackHatNCat

    ... fragte ich nach einer Gravur für jeden Ring. Es sollte in jedem Ring die Vornamen der anderen drei und das Hochzeitsdatum eingraviert werden. Das stellte sich als Problem heraus. Auch wenn wir kurze Vornamen hatten, waren drei davon zu lang. So hatten wir uns auf die Initialen und das Datum geeinigt. Bis zum 5. Januar würde er es schaffen. Wir konnten sie abholen oder, wenn wir wollten, würde er sie uns auch bringen. Ich gab ihm unsere Hoteladresse und vorsichtshalber meine Handynummer.
    
    Nachdem ich dank VISA bezahlt hatte, verabschiedeten wir uns und bemerkten, dass der Juwelier nach uns die Tür abschloss. Er hatte für heute offenbar genug verdient.
    
    Auf der Straße umringten mich meine Süßen. Sie sprangen herum, drückten und küssten mich, als ob ich ihnen einen Heiratsantrag gemacht hätte. Genau so fühlte ich mich auch. Ich heiratete nicht nur Yasi, sondern auch Lisa und Lena. Auch wenn wir keine offizielle Urkunde darüber besitzen würden, mit den Ringen würde es für uns offiziell genug sein.
    
    Es war kurz nach acht Uhr abends. Trotzdem wir während des Fluges geschlafen hatten, wollten wir lieber wieder ins Hotel und auf dem Zimmer etwas essen. Keiner wollte möglicherweise weitere zwei Stunden in einem Restaurant sitzen und auf das Essen warten. Also schlenderten wir in einer Reihe zurück zum ‚Palace'. Yasi und Lisa waren bei mir untergehakt und Lena bei Yasi. Als wir an einer Ampel standen und auf grün warteten, stellte sich ein Mann neben Lena und schaute sie von ...
    ... oben herab an.
    
    „Hey du kleine Schlampe. Willst du mal mit einem echten Mann ficken?", sagte er zu ihr in einem schnoddrigen US-Slang.
    
    Bevor ich reagieren konnte, antwortete Lena auf Englisch in einem unmissverständlichen Ton: „Verpiss dich. Sonst fickt dich mein Mann zu einer ECHTEN FRAU, du Wichser!"
    
    Verdutzt glotzte er auf die schlagfertige Lena. Bevor er sich fangen konnte, wurde es grün und wir rannten über die Straße, um so viel Abstand wie möglich zwischen ihm und uns zu bekommen. Lisa hatte nicht mitbekommen, was passiert war. Nach einigen Metern hielten wir an, um es ihr zu erklären.
    
    „War das nicht gefährlich?", fragte sie.
    
    „Wenn ihr hier alleine herumlauft, ist es bestimmt gefährlicher, als es eben war. Aber es ist ja nochmal gut gegangen", beschwichtigte ich.
    
    Im Nachhinein fand ich es ziemlich riskant von Lena, dem Mann verbal so kontra zu geben. Aber eigentlich hatte sie recht. Ich hätte ihm die Eier abgerissen, wenn er meinen Frauen etwas getan hätte.
    
    „Woher kannst du so gut Englisch?", fragte ich Lena.
    
    „Englisch Leistungskurs im Abi", entgegnete sie.
    
    „Bei Jo, 'nem echt coolen Lehrer. Dem einzigen, den Lena einen gebla ... Auuuua!" Yasi hielt sich das Schienbein.
    
    Lena sah mich an und zuckte nur mit den Schultern. „Irgendwie muss man doch durch das Abi kommen, oder?"
    
    Wir standen herum und lachte über Lena. Sie musste ein echter Teufel in der Schule gewesen sein. Aber jetzt war sie MEIN Teufelchen und niemand würde sie mir wegnehmen, ...
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