1. Zu jung zum zum


    Datum: 12.04.2024, Kategorien: Erstes Mal Autor: bybumsfidel

    ... dass hatte er ihr oft genug klar gemacht. Dieses Gespräch sollte eigentlich ihre Mutter mit ihr führen, doch sie hatte sich ihn ausgeguckt. Jupp fühlte sich überfordert und geehrt zugleich.
    
    "Für eine Fünfzehnjährige willst Du etwas viel auf einmal", hielt er tröstend ihre Hand.
    
    "Findest Du?", griente sie verzerrt, immer noch mit Wasser in den Augen.
    
    "Ja. Das passiert alles von selbst. Früher oder später."
    
    "Du vergisst, dass die anderen die Erfahrung haben, nicht ich. Ich hab nur Fragen."
    
    "Du weist doch sonst, was Du willst, stimmt's?"
    
    Ob es vernünftig war, was sie wollte, stand auf einem ganz anderen Blatt.
    
    "Klar."
    
    "Spiele ich dabei eine Rolle?"
    
    Es konnte nicht schaden, nochmal einzuhaken.
    
    "Schon möglich", blieb sie vage.
    
    "Was heißt das?"
    
    "Das heißt, Du bist lieb und mein Freund und verheiratet. Also nein. Andererseits bist Du alt genug, mir alles zu zeigen und mein einziger Freund. Also ja."
    
    Ihrem bittenden Blick konnte er kaum widerstehen.
    
    "Und wenn ich nicht will?"
    
    "Dann ist das eben so. Ich wäre traurig, würde Dich aber nicht zwingen."
    
    "Wie auch."
    
    "Glaubst Du nicht, dass ich Dich verführen könnte?"
    
    "Für eine Fünfzehnjährige bist Du ganz schön frech. Aber ehrlicherweise muss ich zugeben, dass Du recht hast. Du bist schon fast unverschämt hübsch ..."
    
    "Danke."
    
    "... aber ich werde den Teufel tun und mich mit Dir irgendwo treffen, wo Du mir auf die Pelle rücken könntest."
    
    "Schade", grinste sie ihn an, "ich hätte es ...
    ... wirklich gerne, wenn Du mein Erster wärst. Du kennst nicht zufällig einen Mann mit deinen Qualitäten, der weniger Skrupel hat?"
    
    "Nein und Schluss jetzt. Ende der Diskussion, ja?"
    
    Was sollte das überhaupt? Es passte nicht zu ihren bisherigen Aussagen. Offensichtlich dachte sie doch über Ausnahmen von ihrem Status der Unberührtheit nach.
    
    "Ja, schon gut. Ich könnte Dir zwar noch einiges erzählen, was mit mir so los ist, aber Du willst es ja nicht wissen."
    
    "Doch, will ich. Aber nicht jetzt und hier. Lass mich nochmal darüber nachdenken, du bist mir zu gefährlich."
    
    "Danke", wiederholte sie sich. "Das hört eine Frau doch gerne."
    
    Sie sah sich nicht mehr als Mädchen, stellte Jupp fest. Sie hatte vermutlich seit drei Jahren ihre Tage und damit war sie Frau. Basta.
    
    Die nächsten Monate mieden sie das Thema wie der Teufel das Weihwasser. Er half ihr weiter bei den Hausaufgaben, beriet sie auch mal in Punkto Kleidung, wenn sie sich morgens mal vergriffen hatte. Nach allem, was er so mitbekam, rannten ihr die Jungs die Türen ein, doch sie hielt sie sich vom Leib. Er verstand nicht so recht, wieso. Wenn sie tiefer in die Materie eindringen wollte - Jupp gefiel das Wortspiel - dann müsste sie eigentlich anders reagieren. Aber vermutlich hatte der Richtige noch nicht angefragt. Sie war sechzehn, als sie ihn zu einem Eis einlud.
    
    "Ich möchte Dich etwas fragen", schaute sie ihn bittend an.
    
    Er wusste schon, es war scheißegal, was sie fragen würde, diesem Blick würde er ...
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