1. Kairi


    Datum: 01.06.2024, Kategorien: Transen Autor: bylucascanine

    ... Augen Pfeile auf Tom, die eindeutig tödlich gemeint waren.
    
    „Oh, ja? Danke. Das machen wir gerne." Kairis Vater winkte seine Frau heran, die sich ebenso freute. Sie nahmen sich beide schnell zwei Stühle vom Nachbartisch und setzten sich zu ihnen.
    
    Als daraufhin auch Tom sich wieder setzte, ersetzte Kairi den misslungenen Tötungsversuch mit Pfeilen sofort durch einen kräftigen Tritt gegen sein Schienbein. Diesmal war er so fest, dass Tom vor Schmerz sogar leicht stöhnen musste.
    
    „Oh, hast du dir wehgetan?" Kairis Mutter klang richtig besorgt.
    
    „Ist nichts. War nur das Tischbein. Das ist wohl etwas störrisch." Worauf er gleich noch einen Tritt kassierte, genauso fest.
    
    „Autsch." Er verzog das Gesicht und sagte dann: „Tschuldigung. Nochmal gestoßen. Ich bin offensichtlich zu blöd zum Sitzen."
    
    Worauf Kairi schnippisch sagte: „Das ist schon eher wahrscheinlich als das unschuldige Tischbein."
    
    „Ihr kennt euch also aus der Schule?", fragte Kairis Mutter nun.
    
    „Ja, wir sitzen nebeneinander."
    
    „Aber nur in einem Kurs. Und nur, weil kein anderer Platz mehr frei war", ergänzte Kairi sofort.
    
    „Und wie kommt es, dass ihr dann gemeinsam Essen geht? Und sie so genau weiß, was du magst."
    
    Bevor Tom antworten konnte, sprang schon Kairi ein.
    
    „Tom hilft mir manchmal bei Mathe. Weil die hier weiter sind als wir in Berlin. Und da haben wir mal über Essen gesprochen."
    
    Sie machte eine Pause.
    
    „War eine Empfehlung vom Lehrer, dass er den Nachhilfelehrer macht."
    
    „Ach ...
    ... so, eine Empfehlung vom Lehrer." Kairis Mutter klang etwas enttäuscht.
    
    „Ja, aber ich mache das sehr, sehr gerne. Kairi ist wahnsinnig klug und wirklich etwas ganz Besonderes. Ich kann sie inzwischen richtig gut leiden. Deshalb wollte ich auch unbedingt ihre Eltern kennenlernen."
    
    „Ja, wenn ich das richtig beobachtet habe, scheint ihr euch ja auch gut zu verstehen."
    
    „Du hast uns beobachtet, Mama? Schäm´ dich. Sowas macht man nicht."
    
    „Lässt sich gar nicht vermeiden in so einem Lokal, Schatz. Das weißt du. Ich muss doch schauen, ob die Gäste noch etwas brauchen."
    
    Tom hielt es für besser, einen Disput zwischen Mutter und Tochter zu vermeiden und wechselte daher schnell das Thema: „Ja, ich denke auch, wir verstehen uns richtig gut. Und ich bin auch sehr gerne mit Kairi zusammen."
    
    „Wir sind nicht zusammen!"
    
    Jetzt schaltete sich ihr Vater ein.
    
    „Das höre ich gerne. Wobei meine Kleine nicht immer ganz einfach ist. Sie ist halt etwas speziell."
    
    „Das weiß ich. Beides. Ist für mich aber absolut ok. Ich mag Kairi genau so, wie sie ist."
    
    Ihre Eltern schauten sich bei diesen Worten an, wohl weil sie überlegten, ob Tom wusste, wie speziell Kairi wirklich war.
    
    „HAAALLO! LEUTE! Ich bin auch noch da. Und ihr redet da gerade über mich, das wisst ihr schon?"
    
    Jetzt schaute ihre Mutter Kairi etwas strenger an.
    
    „Was ist denn los, Schatz? Tom redet doch sehr nett von dir. Und er scheint dich wirklich zu mögen. Verstehen tut ihr euch offensichtlich auch sehr gut. ...
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