1. Meine Amazone


    Datum: 12.08.2024, Kategorien: Romantisch Autor: Freudenspender

    ... Deutlich erkenne ich die Stimme meines Rektors. Er ist sehr aufgebracht.
    
    "Ich will jemanden sprechen, der hier verantwortlich ist", brüllt er. Seine Stimme ist weitum zu hören. "Aber Dalli-Dalli bitte."
    
    Als wir den Raum betreten wird es schlagartig still. Der Rektor schaut mich und Lia überrascht an. Die umstehenden Amazonen sehen uns hilfesuchend an und weichen zurück. Es sind durchwegs junge Kriegerinnen.
    
    "Welche Rolle spielen Sie bei dieser Entführung? Das wird Konsequenzen haben. Das verspreche ich Ihnen", faucht mich er mich an.
    
    "Ich denke, wir reden vernünftig miteinander. Ich will kein Gebrüll. Wir können hoffentlich reden, wie erwachsene Leute", beginnt Lia das Gespräch.
    
    "Wer ist denn dieses Mädchen?", motzt der Rektor. "gibt es hier nur pubertierende Weiber?"
    
    "Dieses Mädchen oder pubertierende Weib, wie du mich auch nennst, ist die Stammesführerin und dein Schicksal liegt allein in meinen Händen", kontert Lia gelassen. Sie wirkt ausgesprochen souverän und scheint auch den Rektor zu beeindrucken.
    
    "Welche Rolle spielt dieser Verräter?", bohrt er nach.
    
    "Ihm hast du es zu verdanken, dass du noch am Leben bist", antwortet sie. "Normalerweise werden bei uns Eindringlinge sofort getötet, vor allem Männer. Ihm habt Ihr es zu verdanken, dass wir nicht Giftpfeile, sondern nur solche mit Betäubungsmittel verwendet haben."
    
    Der Rektor schluckt. Diese Information scheint ihn ein wenig auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen. Er kennt das Pfeilgift ...
    ... Curare sehr gut und weiß um seine absolut tödliche Wirkung. Allmählich scheint er zu begreifen, dass wir nicht an seiner Uni, sondern mitten im Urwald sind.
    
    "Warum Duzen Sie mich?", meint er deutlich kleinlauter.
    
    "Du bist mein Gefangener, wenn du das noch nicht verstanden hast. Glaubst du, ich spreche dich mit hochwohlgeborener Herr Rektor oder Eure Durchlaucht an?"
    
    "Ben, was geht hier ab?", wendet er sich an mich.
    
    "Ich würde vorschlagen, Sie versprechen ruhig zu bleiben, dann könnten wir Sie aus dem Käfig befreien und uns zusammensetzen. Ich denke, wir sollten in Ruhe reden miteinander reden", schlage ich vor.
    
    "Ok, ich verspreche es."
    
    "Aber ich warne dich, Weglaufen bedeutet den sicheren Tod", ergänzt Lia.
    
    "Weil mich dann Ihre Kriegerinnen erschießen?"
    
    "Nein, weil du im Urwald verloren wärst."
    
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    "Kann ich meine Kleider wiederhaben?", meint der Rektor.
    
    Wir haben uns auf einen kleinen Platz am Rande des Siedlungsbereiches zurückgezogen. Während sich Lia und ich hingesetzt haben, steht er noch etwas verloren herum.
    
    "Du bist ein Mann, du bist ein Gefangener und du hast nackt zu sein", stellt Lia klar. "Ben ist es auch."
    
    "Ist er auch ein Gefangener?"
    
    "Nein, Ben ist inzwischen mein Partner. Aber er ist ein Mann und hat als solcher nackt zu sein. So besagt es unser Gesetz", kontert Lia. Dann fügt sie hinzu: "Im Moment noch."
    
    "Stört es Sie nicht, so völlig nackt unter den vielen Frauen zu sein?", wendet er sich wieder an mich.
    
    "Wir sind ...
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