1. Der Samenspender


    Datum: 23.01.2019, Kategorien: Betagt, Autor: byCH34

    ... Richtung Schlafzimmer. Der Raum war sanft beleuchtet, auch hier ertönte leise Musik aus unsichtbaren Lautsprechern. Ein angenehmer Duft lag in der Luft ... Das Bett an der Stirnseite des Raumes war riesig und mit einer flauschigen Decke und einigen Kissen geschmackvoll dekoriert ..Plötzlich wurde es Lily heiß und kalt, und auch ein wenig mulmig...
    
    „Noch kannst du gehen" dachte sie in dem Moment als es an der Tür klopfte...
    
    Sie warf einen kurzen Blick in den Spiegel, strich sich das Kleid glatt und ging zur Tür um zu öffnen.
    
    Der Fremde auf dem Flur lächelte sie an. Ihr fiel sofort sein verschmitzter, jungenhafter Blick auf. Er war groß, aber nicht so groß wie sie erwartet hatte. Das dunkelblonde Haar kurzgeschnitten, trug er einen gepflegten, kurzen Vollbart, der an manchen Stellen leicht rötlich schimmerte. „Da waren wohl Wikinger im Spiel?", fuhr es Lily durch den Kopf. Der Bart ließ ihn deutlich älter als 31 aussehen, was ihr nicht missfiel. Sein Körper war kräftig, die Schultern breit, sehr maskulin. Man sah, dass er in Bestform war. Der dunkelgraue Anzug und das schwarze Hemd darunter saßen wie angegossen.
    
    Um es kurz zu machen, er war ein attraktiver Mann. Er sah anders aus als Lily erwartet hatte, völlig anders. Weshalb auch immer... sie hatte mit einem jugendlichen, sportlichen Typen gerechnet, mit schlaksiger Figur und lässiger Kleidung. Hier, vor ihr, stand ein Mann ...
    
    „Hallo", er streckte ihr die Hand entgegen, „ich bin Jacob, aber meine Freunde ...
    ... nennen mich Jake..."
    
    Sie ergriff seine Hand, der Druck war warm und kräftig. „Hallo Jake", lächelte sie zurück, „ich bin Lily... komm doch rein"...
    
    Als er an ihr vorbei eintrat nahm sie seinen unglaublich angenehmen Duft wahr. Sofort fühlte sie sich besser.
    
    Nachdem er einen kurzen Blick in den Raum geworfen hatte wand er sich um zu ihr.
    
    Er sah ihr lächelnd in die Augen und sie spürte sofort seine unglaubliche Selbstsicherheit und Gelassenheit. Er machte auf sie den Eindruck als ob ihn die Situation nicht im entferntesten aus der Ruhe brachte.
    
    „Du wartest schon lange?" brach er das Schweigen. „Nein", sie lachte kurz auf, „ich bin auch eben erst gekommen...".
    
    Sein Blick fiel auf den Tisch in der Mitte des Raums... „Ich sehe man ist besorgt um unser Wohl"...scherzte er erheitert , „hier will jemand, dass wir ganz schnell Stress abbauen..." und nickte in Richtung Weinflaschen. „Was meinst du? Wollen wir uns ein Gläschen gönnen?"
    
    Seine amüsante Art tat ihr gut.
    
    „Das ist eine prima Idee, Jake. Ich glaub, ich kann den Wein gebrauchen...". Er lächelte, nahm sie an der Hand und zog sie zum Sofa. „Komm setz dich. Ich mach das."
    
    Er war so ganz anders als sie sich ihn vorgestellt hatte. Ein kurzer, fragender Blick zu ihr... Dann nahm er die Rotweinflasche und hielt sie ihr mit einem Grinsen unter die Nase.
    
    „Ist das die richtige Farbe, Madame?" Sie lachte belustigt auf und nickte „Ja rot, wie Liebe und Blut." Er sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an und ...
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