1. Paralleluniversum


    Datum: 03.10.2019, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie, Autor: byswriter

    ... Taille unterstrichen ihre Attraktivität ebenso wie der einladende Busen und das bildhübsche Gesicht. Man führte Ina in ein Büro, in dem sich eine Frau mittleren Alters hinter einem Schreibtisch erhob. Ina schätzte sie auf jenseits der 50. Falten zierte die Haut der Frau mit den dunkelbraunen Haaren, die sie zu einem Pferdeschwanz gebunden trug. Eine breite Narbe über dem Bauch ließ die Vermutung zu, dass sie per Kaiserschnitt entbunden hatte oder eine Verletzung davongetragen hatte.
    
    Die Frau stellte sich als Kommissarin vor. Ihr Name war Ursula Müller und würde sich um Inas Angelegenheiten kümmern. Ina fand es immer noch ungewöhnlich, einer nackten Polizistin gegenüberzutreten, die darüber hinaus blank rasiert war und deren Schamlippen so deutlich in ihrem Schoß hervortraten. Beide Frauen nahmen auf jeweils einer Seite des Schreibtisches Platz und Ursula Müller begann, in einer dünnen Akte zu blättern. Sie studierte die wenigen Einträge und widmete sich dann Ina, die erwartungsvoll auf ihrem Platz saß und abwartete.
    
    „Hier steht kein Nachname", stellte die Kommissarin fest.
    
    Ina nickte. „Ich kenne meinen Namen nicht. Ich hatte zu erklären versucht, dass ich nicht weiß, wie ich auf die Parkbank gekommen bin ... Außerdem ist mir immer noch völlig schleierhaft, wo ich hier reingeraten bin."
    
    „Wie meinen Sie das?", fragte Ursula nach.
    
    „Hören Sie ... Ich scheine Teile meines Gedächtnisses verloren zu haben", erklärte Ina. „Ich weiß noch nicht einmal, wie alt ich bin. ...
    ... Bis auf meinen Vornamen kann ich mich an nichts erinnern. Auch weiß ich nicht, wo ich gelebt habe und welchem Beruf ich nachgegangen bin ... Es kommt mir so vor, als wäre ich hier in eine neue Welt eingetaucht, in der so Vieles anders ist, als ich es kenne."
    
    „Aber sagten Sie nicht gerade, dass Sie sich an nichts erinnern können?"
    
    „Das schon", gestand Ina ein. „Aber ich habe so ein Gefühl, dass ich bis zu dem Tag in dem Park Kleidung getragen habe. Dass es in meiner Welt deutlich weniger freizügig zugeht. Menschen liegen nicht nackt auf der Straße herum. Sie lassen ihren Gelüsten nicht freien Lauf und treiben es nicht zu jeder sich bietenden Gelegenheit an Ort und Stelle, nur weil sie die Lust überkommt."
    
    Die Polizistin zog die Augenbrauen mit einer skeptischen Geste hoch. „Und doch ist das, was Sie hier erleben, völlig normal. Das ist unsere Gesellschaft. So war sie schon immer gewesen. Ich bin 53, und soweit ich mich zurückerinnern kann, war es nie anders. Ich kann mir auch kein Leben vorstellen, in dem es nicht offen und mit falschem Schamgefühl zugeht. Das wäre einfach nur absurd."
    
    „Aber es kann doch nicht normal sein, dass man mitten unter freiem Himmel Sex hat und sich vor den Augen anderer seiner Lust hingibt", glaubte Ina zu wissen.
    
    „Und wieso nicht?"
    
    „Und was ist mit Kindern?", fragte Ina nach. „Ich habe gesehen, wie Kinder ungeniert zugeschaut haben, wenn Erwachsene sich offen vergnügt haben."
    
    „Genau ... Sie lernen von früh an, dass Sexualität zu ...
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