Out of Neverland Teil 10
Datum: 16.10.2019,
Kategorien:
BDSM
Autor: byfreudenspender
... Aspekten vermisse ich es fast.
Ich werde aus meinen Gedanken über mein Dasein gerissen, weil Jan in die Tiefgarage eines beeindruckenden Gebäudes aus Glas und Metall fährt. Er parkt den Wagen direkt neben dem Aufzug. Soweit ich das überblicke, sind hier zehn oder zwölf Plätze für sein Unternehmen reserviert.
„Wenn du selbst mit dem Auto kommst, dann kannst du hier parken", erklärt mir Jan.
„Aber der Parkplatz neben dem Aufzug ist für den Chef reserviert", grinse ich.
„Da ist der Chef echt empfindlich", grinst er zurück und ich muss lachen. „Also pass ja auf!"
Mit dem Herumalbern nimmt er mir tatsächlich die Anspannung. Was mache ich hier und als was stellt er mich vor? Ich habe immer noch keine Ahnung. Er hat immer gesagt, ich müsste mit Briefmarkenkleben in der Poststelle beginnen. Allerdings war das wohl eher ein Scherz. Ich tappe also noch immer im Dunkeln.
Wir fahren mit dem Lift bis ganz nach oben. Mir fällt auf, dass nicht jeder hier herauf fahren kann. Für dieses Stock werk braucht es eine Freigabe, die mit dem Durchziehen der Magnetkarte erteilt wird.
„Bekomme ich auch so ein schönes Teil?" frage ich scherzend. „Allerdings fürchte ich, dass nicht jede Briefmarkenleckerin in der Poststelle in die Chefetage darf."
„Nun, als Briefmarkenleckerin bekommst du so eine Karte natürlich nicht, aber als Vizepräsidentin der Jan Müller Group", eröffnet er mir.
„Als was?" bin ich völlig überrascht. Ich erstarre förmlich in meiner Bewegung, den Aufzug ...
... zu verlassen.
„Als Vizepräsidentin! Der Notar müsste bereits in meinem Büro warten. Er hat alle Papiere vorbereitet und wir brauchen sie nur noch gegenzeichnen", meint er, als würde er über die Kaffeepause plaudern.
„Jan? Das ist nicht dein Ernst?", bin ich immer noch sprachlos.
„Warum? Das ist doch meine freie Entscheidung."
„Ich betrete heute zum ersten Mal dieses Gebäude und du willst mich gleich zur Vizepräsidentin machen. Ist das nicht etwas voreilig? Du hast ja noch überhaupt keine Ahnung, ob ich dazu tauge. Ich könnte ja der Reinfall des Jahres werden", versuche ich ihm die Lage zu erklären.
„Lori, ich bin schon lange auf der Suche nach jemandem, der mich vertreten kann, sollte mir einmal etwas passieren oder sollte ich an zwei Orten gleichzeitig sein müssen. Bisher habe ich nicht die passende Person gefunden", erklärt er mir.
„Und bei mir bist du dir auf Anhieb sicher?", kontere ich.
„Ich liebe dich und ich vertraue dir, wie ich keinem anderen Menschen vertraue. Wenn du nicht die richtige Vertretung bist, dann gibt es keine. Du hast sogar internationale Erfahrung", lächelt er etwas unsicher.
„Mach keine Scherze. Das gestern war etwas ganz anderes", wehre ich ab.
„Du kannst mir getrost so viel Menschenkenntnis zutrauen. Ich habe dich schließlich auch bei den Verhandlungen mit der Bundesregierung erlebt. Die hast du alleine durchgezogen und gezeigt, dass du nicht nur eine Frau mit Herz und Verstand, sondern auch mit Durchsetzungsvermögen und ...