1. Die große TV-Reportage - Teil 2


    Datum: 15.11.2019, Kategorien: Insel der Scham, Autor: qwertzu77

    ... verabschiedeten wir uns.
    
    Die Gouverneurin begleitete uns noch vor die Tür, wir stiegen in unser Auto und verließen das Anwesen.
    
    Am Nachmittag besuchten wir das Wellnessbad von Shame-Island.
    
    Zu unserer Überraschung trainierte gerade der Schwimmverein, mit der Gruppe der 16-20 jährigen Mädchen. Dafür war das große Schwimmerbecken für die anderen Gäste gesperrt.
    
    Obwohl das Bad gut besucht war, störte das wegen der Größe der Anlage nicht wirklich.
    
    Neben den großen Schwimmbecken, gab es drinnen wie draußen noch viele kleinere Becken, so wie Wirlpools und eine große Wasserrutsche.
    
    Soweit ich erkennen konnte, waren alle Schwimmerinnen komplett Rasiert, auch auf dem Kopf hatten einige eine auf wenige Millimeter geschnittene Kurzhaarfrisur.
    
    Mit ihren fast haarlosen durchtrainierten Körpern und den Schwimmbrillen sahen sie beinahe aus wie Aliens. Andere hatten wohl auch längere Haar, sie trugen Badekappen.
    
    Vorletztes Jahr, sagte die Trainerin - sie war Mitte dreißig und hatte natürlich eine sehr sportliche Figur, haben wir uns sogar für die CaribbeanSportsGames beworben.
    
    Doch leider sind wir hier auf verschiedene Hindernisse gestoßen, so das wir unsere Teilnahme wieder abgesagt haben.
    
    Das größte Problem war wohl, das wir unsere Schwimmerinnen nicht hätten nackt an den Start gehen lassen können.
    
    Da wir unbedingt teilnehmen wollten, beschlossen wir, es doch einmal mit Badeanzügen zu versuchen.
    
    Dazu sind wir mit dem Verein extra nach Nassau gefahren, ...
    ... dort hatten wir uns das örtliche Schwimmbad für einen Vormittag angemietet, um dort erste Versuche zu unternehmen.
    
    Leider stellen wir fest, das unsere Mädchen mit der völlig ungewohnten Badebekleidung überhaupt nicht zurecht kamen. Die meisten hatten noch nie einen Badeanzug getragen, für einige war es sogar das erste mal, das sie überhaupt Kleidung tragen mussten.
    
    Sie schwammen bis zu zwei Sekunden langsamer. Dabei haben schon Studien in der sechziger Jahren bewiesen, das der nackte Körper im Vergleich zu bekleideten viel schneller schwimmen kann. Wir mussten also viel mehr trainieren.
    
    Da wir ja auch das Kostengründen nicht immer mach Nassau fahren konnten, suchten wir also eine geeignetere Lösung.
    
    Wir versuchten also, natürlich auf das Schwimmbad und auf die Trainingsstunden beschränkt, eine Ausnahmegenehmigung zu bekommen. Solche Ausnahmen gibt es zum Beispiel für Arbeiten wo entsprechende Schutzkleidung getragen werden muss, um den Körper nicht zu verletzen.
    
    Das war vielleicht ein Papierkram, doch letztlich nach langen hin und her gelang es uns, Badeanzüge als Arbeitsschutzkleidung zu deklarieren.
    
    Doch schon nach einigen Trainingsstunden wuchs der Unmut in Verein immer mehr.
    
    Warum sollten wir unsere Tradition und unsere Bräuche verraten, nur damit wir an diesen Spielen teilnehmen können? Schließlich waren immer weniger Mädchen bereit mitzumachen.
    
    Wir sagten also wieder ab!
    
    Natürlich würden wir uns gerne mit anderen Vereinen messen.
    
    Bis jetzt ...
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