1. Unterwerfungsgesten


    Datum: 06.03.2019, Kategorien: Lesben Sex Autor: bypatriziapanther

    UNTERWERFUNGSGESTEN
    
    Patrizia Panther
    
    2004
    
    1 Der Elternabend
    
    Raum 301. Ihre Schritte hallten durch die engen, kalten Gänge der Schule. Irene schauderte ob der Kälte und Dunkelheit, die sie schnell zu überwinden suchte. Sie konnte sich nicht recht vorstellen, dass ihre Stieftochter sich in diesem strengen, einschüchternden Gemäuer praktisch jeden Tag aufhielt. Raum 304.
    
    Irene war es unangenehm, dass sie sich verspätet hatte. Ein wichtiger aber anstrengender Mandant ihrer Kanzlei hatte wegen eines anstehenden Gerichtstermin zunehmend absurdere Fragen gestellt und es nicht geschafft, sich zu verabschieden. Schließlich hatte der sündhaft teure Sportwagen, den sie sich auf Anraten ihrer Stieftochter zugelegt hatte, gestreikt. Worin lag der Sinn eines Sportwagens, wenn er ständig in der Werkstatt stand? Julia hatte sie dazu gedrängt, nicht ohne Hintergedanken, denn nächstes Jahr würde sie ihren Führerschein machen. Sie hatte sich um den Finger wickeln lassen, wie so häufig.
    
    Anklagend donnerten ihre hastigen Schritte durch die Gänge. Raum 310. Pünktlichkeit war eine Tugend, die Irene sehr hoch einschätzte und sie hatte in ihrer Kanzlei wenig Verständnis, wenn ihre Mitarbeiter es an solchen Grundtugenden mangeln ließen. Raum 313.
    
    Raum 315. Sie war da. Unter dem Türspalt krochen Lichtstrahlen hervor, eine weibliche Stimme war zu vernehmen. Irene legte die hand auf die Türklinke, hielt aber inne. Die Stimme aus dem Raum sprach über die diesjährige ...
    ... Klassenfahrt.
    
    „In der Vergangenheit hat es immer wieder Fälle gegeben, in denen Schüler oder Schülerinnen sich nicht an die vereinbarten Regeln gehalten hatten. Ich werde ein solches Verhalten sich tolerieren. Die Schule behält sich vor, jedes Fehlverhalten angemessen zu sanktionieren."
    
    Irene nahm die Hand von der Klinke. Nervös zupfte sie ihren Rock zurecht, strich über ihren Blazer und richtete ihre Haare.
    
    Das würde ein großartiger Auftritt. Die Lehrerin pochte auf die Einhaltung von Regeln und einen Moment später würde Irene zeigen, dass sie nicht in der Lage war, eine der grundlegendsten Regeln einzuhalten.
    
    Irene zupfte erneut an ihrem Rock und ertappte sich sogar dabei, dass sie ihr Make-up im Schminkspiegel überprüfte. Ihr Herz schlug in ihrer Brust. Irene wunderte sich, dass sie so aufgeregt war, schließlich hatte sie gute Gründe, zu spät zu erscheinen und schließlich konnte so etwas schon einmal passieren. Sie erinnerte sich an ihre Schulzeit, an strenge Lehrer und vor allem Lehrerinnen, an Demütigungen.
    
    Ihre Stieftochter hatte ihre neue Klassenlehrerin als streng beschrieben und die kalte, bestimmte Stimme, die Irene aus dem Raum vernahm, strahlte eine natürliche Autorität aus.
    
    Irene zupfte ein letztes Mal an ihrem Rock, atmete tief durch, klopfte zaghaft an die Tür und drückte mit einem leisen Seufzer die Klinke hinunter, die mehr Widerstand bot, als Irene erwartet hatte. Die Stimme verstummte mitten im Satz.
    
    Grelles Licht strömte Irene entgegen, als sie die Tür ...
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