1. Die Schönste der Klasse


    Datum: 15.05.2020, Kategorien: CMNF Autor: Anonym

    Ich war in der Abschlussklasse. Viel Freunde hatte ich dort nicht. Erstrecht nicht Sophia. Sie war die Schönste in der Klasse. Blonde Haare, Blaue Augen, dünn aber große Brüste und eingebildet ohne Ende. In ihren Augen war ich ein Loser, in all den Jahren haben wir kaum Wörter miteinander gewechselt, dabei kenne ich sie schon seit der Grundschule. In der Klasse schwärmten sie scheinbar alle für sie – außer ich. Sie raucht, geht feiern, geht saufen und hat natürlich richtige Idioten als Freunde. Freiwillig hätten wir nie miteinander was zu tun haben wollen, doch das änderte sich, denn: Unsere Eltern kennen sich gut, denn wir sind Nachbarn.
    
    Eigentlich begann es mit einer Katastrophe, denn wir hatten im Haus einen Wasserrohrbruch. Zu dem Zeitpunkt hieß es, dass wir für mindestens zwei Wochen nicht daheim wohnen können. Es war furchtbar. Meine Schwester fand schnell eine Schlafmöglichkeit bei einer Freundin. Meine Eltern fragten bei Sophias Familie ob wir bei ihnen unterkommen können, schließlich sind sie vermögend und wohnen schräg gegenüber - kein Problem. Meine Eltern hatten das Gästezimmer im ersten Stock, ich das im dritten. Das Lustige: Es war Sophias Stockwerk. Ich wohnte plötzlich im Zimmer nebenan...
    
    Am Abend stürmte sie direkt das Zimmer ohne Anzuklopfen, ich war schon am Schlafen. Sie rief: "
    
    Nur damit du es weißt, ich will mit dir nicht in der Schule gesehen werden und morgens gehen wir auch nicht gleichzeitig aus dem Haus!
    
    ". Ich habe einfach nicht ...
    ... geantwortet, das Zimmer war sowieso dunkel. Ich hielt mich aber dran.
    
    So richtig interessant wurde es erst zwei Tage später. Sie kam wieder ohne Klopfen zu mir ins Zimmer und sagte: "
    
    Ey Streber, kannst du mir helfen bei den Hausaufgaben oder kann ich abschreiben?
    
    ". Sie nahm mich mit in ihr Zimmer. Ein Saustall ohne Ende. Doch das Lernen selbst war erstaunlich gut, so dumm wie ich immer dachte ist sie nicht. Am Ende sagte sie, ich könne ihr doch beim Aufräumen helfen. Ich fühlte mich ausgenutzt, aber sagte höflich: "
    
    Morgen
    
    ". Ich war genervt davon, hatte aber Mitleid.
    
    Am Tag darauf war in der Schule wieder das jahrelange ignorieren. Am Abend ging zu ihrem Zimmer und klopfte. Ich sagte ihr: "
    
    Soll ich dir nun beim Aufräumen helfen?
    
    " Sie sagte: "
    
    Du Opfer, das war ein Witz gestern. Hilf mir lieber am Freitag nochmal bei Mathe!
    
    ".
    
    Ich überlegte es mir gut, aber ich half ihr freitags. Es war angenehmer als ich dachte. Wir lachten sogar miteinander, erzählten uns persönliche Geschichten. Es war das erste Mal, dass ich gut mit ihr ausgekommen bin. Bis zu ihrem Satz: "
    
    Wenn nachher meine Friends kommen, dann kommst aber nicht aus deinem Zimmer, die holen mich ab zum Feiern
    
    ". Das hat mich stark getroffen. Ich nahm einfach meine Sachen und ging rüber.
    
    Ungefähr eine Stunde später platze sie zu mir ins Zimmer und sagte: "
    
    Falls du noch pissen musst, dann geh jetzt, denn ich geh dann duschen und danach sind meine Friends da
    
    ". Als ich auf der ...
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