Thao 08
Datum: 19.05.2020,
Kategorien:
BDSM
Autor: bySena78
... Anne?"
Thaos Mutter schüttelte den Kopf.
„Nein! Aber ich werde irgendwann einmal dorthin reisen. Ich würde ja gern Thao mitnehmen, aber sie hat einfach keinen Bezug zu diesem Land."
Ihre Tochter sah sie fragend an.
„Und woher kommt dein Bezug?"
Anne spürte wieder eine aufsteigende Aggression bei ihrer Tochter.
„Oma Ha hat praktisch mit mir zusammen Deutsch gelernt, gleichzeitig ich von ihr aber auch das Vietnamesische. Sie hat mir viele Kinderlieder vorgesungen in dieser Sprache und einige davon ich dir auch. Ein paar Bücher dort im Regal und ungefähr 20 Fotos von ihrem Dorf sind alles, was von unseren Ursprüngen in diesem Land übrig geblieben ist."
„Kannst du noch etwas vietnamesisch?"
Anne nickte.
„Ein wenig. Aber genug, um ein kleineres Gespräch zu führen."
„Ich verstehe nicht, was du in diesem Land willst, Mama. Es hat Oma fast zerstört."
Ihre Mutter verfiel in Gedanken und antwortete erst nach einigen Augenblicken.
„Ich habe immer versucht, unsere Herkunft zu verleugnen, sie war mir schlichtweg peinlich. Erst mit Deiner Geburt ist das anders geworden, Thao."
Sie reichte ihrer Tochter die nach oben hin offene Hand. Zögernd legte Thao die ihre hinein.
„Überleg es dir einfach, wenn es soweit ist, okay?"
Thao und Karl brauchten sich nicht weiter um den Tisch zu kümmern, Anne wollte das übernehmen. Die beiden hatten sich schon verabschiedet und waren fast durch die Tür, als Thao noch einmal zurückkam.
„Wann gehst du wieder ...
... zu Rüdiger?"
Ihre Mutter sah sie nachdenklich an.
„Die nächsten Tage auf keinen Fall. Musst dir keine Sorgen machen!"
Sie gab Thao einen Kuss auf die Wange.
„Wirst du heute Abend nach Hause kommen?"
Ihre Tochter wusste es noch nicht. Sie warf einen Blick zu Karl hinüber, der in der Wohnungstür auf sie wartete.
„Ich rufe an, okay?"
Anne war einverstanden.
7. Auf dem Schulweg
„Ihr habt Euch ein wenig ausgesöhnt, oder?"
Karl nahm Thaos Hand.
„Mal sehen, wie lange es anhält. Aber im Moment verstehen wir uns gut."
Sie sah Karl von der Seite an und zupfte an seinem Kapuzenpullover rum.
„Dass du immer aussehen musst wie ein Spießer!"
Karl zog sie an sich heran und küsste sie. Eine kurze Umarmung, dann gingen sie weiter.
„Du kennst das von Deinen Eltern her auch, oder?"
Karl wusste genau, wovon sie sprach.
„Es sind halt Intervalle. Mal läuft es gut, mal schlecht. Ich bin froh, wenn ich rauskomme und eine eigene Bude habe."
Thao gab ihm ihre Hand, warf das Skateboard auf den Boden und ließ sich von ihm ziehen.
„Spiele ich wieder deinen Zossen, oder?"
Das Punkermädchen löste sich aus ihren Gedanken und grinste.
„Ich würde dir ja gern Zaumzeug anlegen und dich ein wenig mit einer Peitsche antreiben, so ist es nicht ..., aber das machen wir alles, wenn wir den Gutschein einlösen, stimmt´s?"
Karl stöhnte, dachte aber sofort an den Fototermin.
„Und du nimmst mich heute Nachmittag wirklich nicht mit?"
Thao schüttelte ...