Pfarrhaus 03
Datum: 28.01.2019,
Kategorien:
Transen
Autor: byGesa
Dies ist der dritte Teil von Pfarrhaushalt, der auf Teil 2 folgt.
Pfarrhaus - Teil 3
Dem Pater klopfte das Herz
Eric war reichlich nervös. War das nicht mehr als verständlich? Heute war der Tag, an dem Georg Maria bei ihm einziehen würde. Er war unruhig, wie das sich entwickeln würde. Er hatte solange darauf warten müssen.
Dies war der Anfang! Die Ausbildung von ‚Maria' als seiner Haushälterin und als Chorleiterin in seiner Gemeinde konnte jetzt kommen. Sein Optimismus war ohne Grenzen. Heute würde er sein Engelswesen bekommen, das weder Frau noch Mann war -- und nur er wusste das. Alle anderen würden das nicht mitbekommen.
Er war so aufgeregt, dass er beinahe das Klopfen überhört hätte. Er strahlte vor Glück, als er die Tür öffnete. Maria sah fantastisch aus! Das Engelwesen trug einen schlichten grauen Rock, eine weiße Bluse sowie graue Schuhe mit einem flachen Absatz und helle Kniestrümpfe. Er beschloss, dass dies der Moment war, in dem er von jetzt an intern von Georg Maria als seinem Engelmädchen denken und sprechen würde, solange sie allein waren. Das war einfach passend. Ein Engelmädchen war für ihn die Kombination aus einem männlichen Engel und einem weiblichen Mädchen. Georg Maria, würde sein Engelmädchen sein -- ein solches war nämlich weder männlich noch weiblich.
Georg Maria beginnt den Weg
Der Pater freute sich offensichtlich, mich zu sehen. Er reicht mir enthusiastisch beide Hände und bat mich hinein. Ich hatte nicht allzu viel Gepäck, aber ...
... das kam gleich mit hinein. Ich staunte über die Größe des Pfarrhauses. Der Pater ließ es sich nicht nehmen, mir gleich eine Tour durch das ganze Haus zu geben. Es gab einen öffentlichen Teil -- und einen privaten Teil. Im öffentlichen Teil fanden sich Hauswirtschaftsräume mit Waschmaschinen, Staubsauger usw. sowie ein Wohnraum und die große Küche mit einer Durchreiche zum privaten Teil.
Der Pfarrer verwendete mehr Zeit mir den privaten Teil als den öffentlichen Teil zu zeigen. Keine Frage, dass der private Teil ihn mehr interessierte. So gab es in seinem Arbeitszimmer nämlich ein Gerät, das mit Strafbock beschriftet war. Ich brauchte keine Phantasie um zu begreifen, wofür und für wen das gedacht war. Dann gab es noch eine kleine Kammer für die Haushälterin, die er als ‚leider nur sehr klein und ohne Kleiderschrank' apostrophierte und die gerade einmal Platz für ein schmales Bett bot. Da konnte ich mir zuerst keinen Reim drauf machen, bis er mir stolz sein großes Schlafzimmer zeigte, indem dann auch ‚mein' Kleiderschrank stehen sollte. Ich fühlte mein Gesicht rot werden, als ich begriff, was das wohl heißen sollte. Das konnte er doch nicht im Ernst meinen, oder? Ich traute mich aber nicht, dass direkt zu fragen oder auch nur indirekt mich danach zu erkundigen. Etwas anderes wurde mir hingegen sehr, sehr klar, ohne dass ich danach fragen musste. Das Badezimmer ging direkt von seinem Schlafzimmer ab -- und es war das einzige im Haus, abgesehen von der Gästetoilette, die aber ...