1. Lotzenburg und seine Geheimnisse - Teil 08.2


    Datum: 16.03.2019, Kategorien: 1 auf 1, Autor: Erkun

    ... brannten. Sie hatte für diese Nacht definitiv genug. Gerade als sie Peter darauf ansprechen wollte, sah sie das Sperma, das von der Wand tropfte.
    
    "Peter...", flüsterte sie. "Warum ist es blau?"
    
    Verwirrt blickte Peter sich um und bemerkte es nun ebenfalls. Sein Saft war seltsam bläulich verfärbt. Aber nicht nur das - auch in seinen Kniekehlen und Armbeugen breitete sich auf seiner Haut eine kränklich wirkende Blaufärbung aus.
    
    "Dein Körper..." Besorgt stand Rita auf und berührte die betroffenen Stellen. "Was ist das? Kommt das etwa durch das Mittel?"
    
    Peter betrachtete sich selbst und seine Augen weiteten sich erschrocken. "Ich weiß es nicht...", murmelte er und schwankte. "Ich fühle mich plötzlich so..."
    
    Unerwartet knickte Peter ein und verlor das Gleichgewicht. Nur knapp konnte Rita ihn noch auffangen und halten. Ängstlich fragte sie ihn, was nicht stimmte, aber er reagierte nicht. Auf seinem Gesicht breiteten sich Schweißperlen aus und seine Haut wurde fiebrig warm. Seine Augen flimmerten und er schien kurz davor zu sein, das Bewusstsein zu verlieren.
    
    "Peter!", kreischte Rita und versuchte vergeblich, ihn mit einer Ohrfeige zurückzubringen. Sie setzte ihn auf dem Sofa ab. Gerade, als sie die Tür öffnen wollte, um ...
    ... Hilfe zu holen, kam er jedoch wieder zu sich - und hechtete unmenschlich schnell zu ihr herüber und drückte gegen die Tür.
    
    "Versprich mir, dass du niemandem etwas davon erzählst", forderte er mit ernstem Blick und wieder fester Stimme.
    
    "Peter, ich weiß nicht..."
    
    "Versprich es mir!", brüllte er und zog mit ungeheurer Kraft an ihrer linken Brust. Vor Schmerz schreiend stimmte Rita zu.
    
    "Gut...", hustete er. Er würdigte Rita keines Blickes mehr. Nackt, wie er war, öffnete er die Tür, hastete auf den Flur hinaus und eilte durch den Hintereingang des
    
    auf die dunkle Straße hinaus. Die Kälte nahm er nicht wahr. Barfüßig, nackt und mit steifem Schwanz rannte er über den Schnee und achtete kaum auf seine Umgebung, sodass er schon nach wenigen Schritten mit jemandem zusammenstieß.
    
    "Pass doch auf!" Der angerempelte Mann hielt eine junge Frau im Arm. Das Pärchen warf Peter irritierte Blicke zu, als sie seine Nacktheit bemerkten. Aber Peter achtete nicht darauf und verschwand wortlos in der finsteren Nacht.
    
    "Da besucht man einmal die Heimat und dann erlebt man so etwas!", rief Alva überrascht.
    
    "Tja, Verrückte gibt es anscheinend überall", stimmte Fynn ihr zu und führte seine Freundin weiter durch das winterliche Lotzenburg. 
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