Der Sturz
Datum: 17.03.2019,
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1 auf 1,
Autor: fred57
... seinen Termin nicht wahrnimmt. Ich würde Sie dann anrufen."
So saß ich nun zu Hause, zählte die Minuten und hoffte auf einen Anruf. Nichts tat sich und so machte ich mich gegen 16.00Uhr auf den Weg zum Orthopäden. "Sie können gleich durchgehen in Zimmer 4," sagte die Sprechstundenhilfe nach dem Sie meine Krankenkarte in Empfang genommen hatte. "Meine Kollegin kommt sofort und wird das Röntgen vorbereiten."
"Hallo Fred", sagte die Arzthelferin zu mir, als sie das Behandlungszimmer betrat, "muss ja schon fast 25 Jahre her sein, dass wir uns das letzte Mal gesehen haben. "Du schaust mich so komisch an, kennst du mich nicht mehr?" "Ehrlich gesagt, nein. Ich wüsste im Moment nicht wo ich dich einzuordnen hätte. Ich hoffe du bist mir nicht böse und hilfst mir den Faden zu finden." gab ich ihr zur Antwort.
"Jetzt bin ich aber fertig. Wir sind zusammen von der Schule abgegangen. Wir waren mehr als fünf Jahre in einer Klasse." antwortete sie sichtlich enttäuscht. In meinem Hirn drehten sich die Rädchen: Welche Klassenkameradin hatte rotes oder rotblondes Haar? In Gedanken erschien mir ein Bild von der Abschluss-Fahrt unserer Klasse, welches ich erst kürzlich in den Fingern hatte. Da war doch nur Ursula mit einer solchen Haarfarbe auf dem Bild. Sollte es tatsächlich Ursula sein? Sollte sie sich so verändert haben?
"Ursula?" fragte ich ganz schüchtern. "Na siehst du, es geht doch. Ich wäre auch ganz schön entsetzt gewesen, wenn du mich nicht mehr erkannt hättest." ...
... grinste sie. "Mann o Mann. Du hast dich aber sehr zum Positiven verändert. Sei mir nicht böse, aber ich habe dich noch so in Erinnerung, wie du auf den Schulbildern zu sehen bist: Das nette, immer lachende, pummelige Mädchen mit den langen roten Haare und jetzt steht eine attraktive, schlanke, erotisch wirkende Frau Mitte 40 vor mir, die nur noch wenig mit dem Mädchen aus der Schule gemeinsam hat. Bitte sei mir nicht böse, dass ich dich daher nicht sofort erkannt habe." antwortete ich sichtbar erleichtert.
"Danke. Solche Komplimente hast du während der Schulzeit aber niemals verteilt, ganz im Gegenteil. Du hast dich von deinem Äußeren aber nur wenig verändert." sagte sie mit einem Lächeln.
"Nun ja, ich habe nach meiner Schulzeit schnell bemerkt, dass man mit Höflichkeit und Charme eben mehr erreicht, als mit Arroganz. Dass ich mich von meinem Äußeren nicht verändert habe, ist ja mehr als geschmeichelt. Ich sehe wohl vom Gesicht noch genauso aus wie früher, aber dafür ist das Haar doch deutlich dünner und der Bauch sichtbar dicker geworden. Aber jetzt sag mal, seit wann arbeitest du denn hier beim Doktor?" fragte ich.
"Seit Januar. Ich habe zusammen mit meinem Ex-Mann eine Massagepraxis in der Kreisstadt gehabt. Irgendwann habe ich dann feststellen müssen, dass mein Mann ein Verhältnis mit einer unseren Angestellten hat. Als ich ihn zur Rede stellte antwortete dieser, es sei ihm unerträglich von morgens bis abends mit einer Partnerin zusammen zu sein. Dann kam was kommen ...