Die Wette
Datum: 02.09.2020,
Kategorien:
Ehebruch
Autor: Paulpaulig
... ist alles Schweinkram und ansehen tun wir uns den Film auch nicht" Na ja, dass ging noch eine Weile so weiter und irgendwann waren wir in München. Ich löste mir einen Schlafwagenplatz, Einzelabteil, denn ich wollte nun wirklich meine Ruhe haben.
Der Zug fuhr um 23 Uhr, jetzt war es kurz vor sieben. Dann stach mich der Hafer. Ich ging in den Zeitschriftenladen und kaufte mir eine Zeitschrift für Homosexuelle. "Du und Ich" hieß die auch noch sinniger weise. Ich wollte das Umfeld kennen lernen in dem Werner sich ja wohl rum treibt. Aber klüger wurde ich durch dieses Kunstwerk auch nicht.
Oben im Bahnhofsrestaurant suchte ich mir eine stille Ecke trank Weißwein und las den Schwulenanzeiger.
Als ich um 20 vor 11 auf den Bahnsteig ging, war ich betrunken.
Im Abteil hatte ich Mühe mich auszuziehen. Ich überlegte ob ich mir den Schlafwagenschaffner zu Willen machen sollte. Ich dachte tatsächlich "zu Willen", da kann man wirklich erkennen dass ich betrunken war. So geschwollen zu denken und zu reden war bestimmt nicht meine Art Ich machte ihn mir aber nicht "zu Willen", sondern ging ins Bett und war im Nu eingeschlafen.
Hier ist Hannover Hauptbahnhof, Hannover Hauptbahnhof, auf Gleis 9 hält der ICE"
Ich wurde wach, einen fürchterlichen Geschmack im Mund, nichts zu Trinken, an das Wasser aus dem Hahn über dem Waschbecken traute ich mich nicht ran. Es wurde geklopft: "Sie wollte geweckt werden es ist 5Uhr 45" machte sich im Gang eine total schwule Stimme bemerkbar. ...
... Bei dem Gedanken "schwul" zuckt ich zusammen. Als ich den Mann der zu der Stimme gehörte nachher sah zuckte ich noch mal zusammen. Pickeln im Gesicht, Hornbrille mit dicken Gläsern, Punschlippen und abstehen Ohren.
Und den wollte ich verführen, ein entsetzlicher Gedanke. Frühstücken wollte ich nicht, komischerweise hatte ich Appetit auf einen Martini Irgendwas war mit mir nicht in Ordnung. Morgens um sechs Appetit auf Alkohol, fürchterlich. Ich setzte mich auf mein Bett und kam ins Grübeln. Was tun. Mit dem schwulen Kerl wollte ich nicht länger zusammen bleiben.
Ich musste immer wieder an die abartige Situation in Zimmer 328 denken. Werner auf Knien und der Kerl hinter ihm. Ich glaube das werde ich in meinem ganzen Leben nicht wieder vergessen.
Ich werde Werner anrufen!
Ich würde Trennung vorschlagen und darauf bestehen, die Wohnung zu behalten. Dann würden wir ja weiter sehen. Um kurz vor sechs waren wir in Hamburg. Ich nahm ein Taxi 48 Mark nach Hummelsbüttel, man muss sich das bloß mal vorstellen. Es war Sonnabend und ich hatte natürlich nichts im Hause.
Ich wollte ja eine Woche wegbleiben. Also ging ich als erstes einkaufen. Als ich nach Hause kam stellte ich fest dass ich Alkohol eingekauft hatte, als hätten wir eine Riesenpartie. 6 Flaschen Weißherbst, 1 Liter Flaschen, eine Flasche Pernot, 1 Kiste Mumm dry, Barcardi und Amaretto. Ich musste 3x runter um alles rauf zu bringen.
Gegen Mittag habe ich dann Werner erreicht. Er war überrascht aber man hatte ...