1. Die Einladung


    Datum: 07.10.2020, Kategorien: Romantisch Autor: Freudenspender

    ... Moment schweigen wir alle. Ich will, dass ihre Mutter den Anfang macht. Dann habe ich eine bessere Verhandlungsposition. Auf diese Weise ist sie es, die etwas von mir will und nicht umgekehrt.
    
    "Du liebst meine Tochter wirklich", beginnt sie schließlich.
    
    "Das tue ich."
    
    "Das ist mir vergangene Nacht klar geworden. Nicht, weil du ihr eine Zukunft in Deutschland ermöglichen willst, denn das könnte ja auch bedeuten, du möchtest sie von dir abhängig machen."
    
    "Das will ich ganz bestimmt nicht", antworte ich entschlossen.
    
    "Reg dich nicht auf, das habe ich verstanden. Wie du dich für sie eingesetzt hast, das hat mich beeindruckt."
    
    "Ich liebe ihn auch", mischt sich nun auch Lea ein.
    
    "Steht dein Angebot noch?", erkundigt sich nun ihre Mutter.
    
    "Natürlich, ich stehe zu meinem Wort."
    
    "Dann würden wir es gerne annehmen."
    
    "Warum der Sinneswandel?", erkundigt sich Lea.
    
    "Ich habe mit deinen Geschwistern gesprochen. Sie würden gerne nach Deutschland gehen und dort leben. Sie haben mir klar gemacht, dass das hier kein Leben ist. Vor allem Gianni mit seinen 14 Jahren hat mir zu verstehen gegeben, dass sie alle darunter leiden, dass wir uns hier verstecken, denn das ist es ja auch. Wir verstecken uns und haben Angst, dass mein Mann hier auftaucht. Solange wir hierbleiben, werden wir nicht zur Ruhe kommen."
    
    "Gut, dann machen wir uns heute noch auf den Weg. Packt das Wichtigste zusammen, wir starten so schnell wie möglich. Ich lasse dann ein Umzugsunternehmen ...
    ... kommen, das den Rest zusammenpackt und die Formalitäten abwickelt."
    
    "So plötzlich?"
    
    "Wenn schon, denn schon."
    
    "Warum nicht", meint nun auch Loredana. "Du bist ein Mann der Tat. Das gefällt mir."
    
    Sie grinst dabei und ruft dann Leas Geschwister. Diese haben offensichtlich in einem Zimmer hinter der Tür gewartet. Sie kommen ganz aufgeregt in die Küche.
    
    "Fahren wir?", erkundigt sich der Älteste. Ich vermute, dass es sich dabei um Gianni handelt. "Wann geht's los?"
    
    "Heute noch", meint die Mutter. "Packt das Wichtigste zusammen."
    
    "Ich schlage vor, Lea und ich kaufen die Zugfahrkarten und organisieren dann ein Taxi, das Euch zum Bahnhof bringt. Das Gepäck laden wir in den Wagen, dann habt ihr weniger zu schleppen. Ihr selbst nehmt nur das mit, was Ihr für die Reise braucht. In Deutschland holen wir Euch am Bahnhof ab und dann fahren wir zu mir", schlage ich vor.
    
    "Das wäre super", stimmt die Mutter zu. "Habt ihr gehört, Kinder? Packt das Nötigste zusammen, wir werden abgeholt."
    
    ---
    
    "Darf ich bitten, das ist unser Schlafzimmer", sage ich zu Lea. Dabei öffne ich die Tür.
    
    "Wow, das ist wunderschön."
    
    Mein Schlafzimmer ist wirklich schön. Eine Seite besteht aus einer einzigen Glasfront, die auf einen Balkon hinausführt. Dahinter breitet sich hinter einer Wiese der Wald aus.
    
    Wir sind geschafft. Wir haben Leas Familie zum Bahnhof gefahren, sind mit dem Gepäck vorausgefahren und haben sie wenig später abgeholt. Dann kam die Zuweisung der Zimmer in der ...