1. Die Horizonterweiterung


    Datum: 09.10.2020, Kategorien: Hausfrauen Autor: byTomBa40

    ... er sich an Stefanie und fragte „Hast Du bekommen, was Du brauchst?". Sie nickte. „Sehr gut. Wir sind aber noch nicht ganz fertig. Nur den hier," -- er zeigte auf mich -- „den brauchen wir heute nicht mehr".
    
    Er zeigte auf die Zimmertüre und wies mich an, zu gehen. „Warte oben, bis ich mich melde".
    
    Ich verließ ich auf Befehl eines nach wie vor fremden Mannes mein eigenes Wohnzimmer und trollte mich wie ein kleiner Junge, der nicht brav war und deshalb auf sein Zimmer muss.
    
    Ich versuchte mir einzureden, dass Stefanie die völlig aus dem Ruder gelaufene Nummer gefallen hat, schließlich hatte sie mich ja angelächelt. Oder war es gar kein Lächeln?
    
    Und warum zum Teufel habe ich sie zum zweiten Mal mit Frank alleine gelassen, obwohl der sich doch definitiv viel mehr herausgenommen hatte, als vorher besprochen war?
    
    Ich wusste keine Antwort und stierte an die Decke.
    
    Ein paar Minuten später kam Frank die Treppe herauf. Er hatte sich angezogen und wirkte wieder so freundlich und zurückhalten wie an dem Abend, an dem wir uns zum ersten Mal begegnet waren.
    
    „Deine Stefanie ist ein tolles Mädchen. Ich würde sie und Dich gerne wiedersehen. Wir könnten noch viel Spaß miteinander haben."
    
    Ich dachte schon an ein versöhnliches Ende, als Frank schon wieder Vorschriften machte: „Du bleibst ab jetzt noch eine Viertelstunde hier oben, dann kannst Du von mir aus wieder runter. Stefanie braucht noch ein paar Minuten."
    
    Frank musste von Beruf Beamter sein, anders konnte ich mir ...
    ... seine Vorliebe für Regeln und neuerdings auch Fristen nicht erklären.
    
    Sein 15-Minuten-Gebot fand ich albern, und ich dachte eigentlich nicht daran, es zu befolgen. Allerdings musste ich mir eingestehen, dass er mit seiner manchmal sehr bestimmenden Art durchaus auch auf mich Einfluss hatte.
    
    Anders kann ich es mir nicht erklären, wie ich darauf kam, wenigstens zehn Minuten zu warten.
    
    Nach ein paar Minuten hörte ich Schritte im Treppenhaus. Ich dachte, meine mittlerweile befreite Frau hat sich etwas frisch gemacht und kommt jetzt zu mir, aber falsch gedacht: es war Frank, der plötzlich wieder im Zimmer stand.
    
    Ein Kontrollgang sei das, sagte er, er wolle sichergehen, dass seine Regeln befolgt werden. Ich traute mich nun nicht mehr, gegen die Regel zu verstoßen, und so wartete ich brav ab, bis die Viertelstunde komplett abgelaufen war.
    
    Ich ging mit einem etwas mulmigen Gefühl nach unten, nachdem ich vorhin so überrumpelt worden war.
    
    Aber heftiger konnte es ja kaum noch werden, dachte ich. Aber ich lag falsch.
    
    Meine Frau lag der Länge nach auf dem Boden. Frank hatte ihren gesamten Körper mit Bondagetape verschnürt. Selbst der Kopf war komplett eingewickelt, nur die Nase war frei. Frank hatte Stefanie dann auf dem Boden abgelegt und eine geschlagene Viertelstunde liegen lassen.
    
    Ich holte mir eine Schere, ging zu meiner Frau und begann, den Kopf freizulegen. Dabei stammelte ich eine Entschuldigung. Es täte mir leid, dass es wegen meiner Idee so gekommen ist ...