Timo - hat dich der Himmel geschickt?
Datum: 03.01.2021,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Plautzi
... neugierig umsieht. Dann gehe ich mit ihr auf die Terrasse, wo ich ihr einen Platz und etwas zu trinken anbiete.
Wir sehen uns zusammen das Haus an. Besonders interessieren sie die Kinderzimmer, das Bad und der Garten.
Dabei unterhalten wir uns ganz ungezwungen. Sie berichtet von der schweren Zeit, die die Kinder durchmachen mussten. Und auch von ihrem Vater, der dem Alkohol verfallen ist und dem seine Kinder völlig egal sind.
Erst heute war sie wieder bei ihm und wollte die Kinder in seine Obhut geben. Als Vater ist er die (bio)logische Konsequenz. Aber die Zustände dort, wären unhaltbar, sagt sie. Die Wohnung verdreckt, vermüllt wie bei einem Messi, er selbst lief nur in dreckiger Unterwäsche herum. Schon an der Haustür wurde sie von ihm abgewimmelt. Ich konnte ihr ansehen, dass sie immer noch unter den Eindrücken leidet.
Ich stelle fest, das Bild von Frau Müller muss ich grundlegend erneuern. Sie ist mir sympathisch und ich finde sie eigentlich ganz nett. So kann man sich von der Optik eines Menschen täuschen lassen.
Schon eine Dreiviertelstunde später klingelt es Sturm. Durch die Glastür sehe ich Emma vor Freude hüpfen. Und kaum ist die Tür offen, läuft sie mir in die Arme und schmiegt sich sofort an mich. Peter ist etwas zurückhaltender. Sein Blick streift argwöhnisch durch den Flur.
lacht Frau Müller.
frage ich Frau Müller.
An der Haustür kommt uns die Polizistin entgegen. Emma will nicht mehr von meinem Arm herunter. Sie wird langsam schwer, aber ...
... es ist auszuhalten. Peter hat sich ins Wohnzimmer geschlichen und den Fernseher gestartet.
lächelt sie mich an und folgt mir ins Wohnzimmer.
Das Gespräch mit Frau Müller und eben das Kurze im Flur mit Frau Wagner haben zusammen keine 10 Minuten gedauert. Aber in der kurzen Zeit ist Peter auf der Couch eingeschlafen. Der Tag war eindeutig zuviel für den kleinen Kerl. Auch Emma hat ihren Kopf müde an meine Schulter gelegt. Und ich sehe, dass es ihr schwerfällt, die Augen offen zu halten.
Dann legt sie mir kurz ihre Hand auf den Arm, schenkt mir ein liebevolles Lächeln, und verschwindet leise durch die Haustür.
Dann lege ich Emma auf die andere Seite der Couch, decke beide mit einer kuscheligen Decke zu und schleiche mit meinem Handy auf die Terrasse.
Google hilft mir die Telefonnummer der Klinik zu finden. Dort lasse ich mich mit der Intensivstation verbinden.
Ich muss wissen, ob ich beide Kinder mit zu ihrer Oma nehmen darf. Es kostet etwas Überredungskunst und das gegebene Versprechen, sofort zu gehen, wenn es den Zustand von Frau Berger beeinflussen würde. Zum Dank werde ich dem Schwesternzimmer ein paar Blumen spendieren.
Im Wohnzimmer ist alles ruhig. Ich stehe einen Moment vor dem Polster und sehe den Zwergen beim Schlafen zu. Emma laufen im Schlaf ein paar Tränchen aus den Augen, die gleich im Kissen versickern, Peters Nerven lassen seine Finger unregelmäßig zucken.
In der Küche bereite ich ein paar kleine Sandwiches und warmen Kakao vor. Und ich ...