Tanz für mich
Datum: 10.02.2021,
Kategorien:
Verführung
Autor: Zaphod
Lange Zeit kennen wir uns schon. Lange Zeit hatten wir keinen Kontakt. Lange Zeit waren wir uns egal, lebten unsere Leben. Man trifft sich wieder, man redet, man lacht zusammen. Irgendwann unternimmt man auch etwas zusammen. Man geht spazieren, man geht etwas essen, man sitzt zusammen und hört Musik, schaut fern. Man verbringt Zeit miteinander.
Es kommt auch das berühmte Wochenende an dem man die Erinnerungen an längst vergangene, aber bessere Zeiten wieder auskramt und sich auf einer entsprechenden Party in einem entsprechenden Club wiederfindet. Die Musik dröhnt in seltsam altmodisch klingelnden Tönen, das Partyvolk ist zum Teil sogar entsprechend gekleidet. Man entdeckt Schulterpolster, Leggings und längst unmodische Frisuren wieder.
Der Stimmung tut das alles nur gut. Immer noch ist man textsicher, immer noch bewegen sich Füße und Hüften im gewohnten Takt. Es wird gelacht, es wird getanzt, es wird getrunken. Stunden fliegen dahin wie im Nichts. Gesichter kommen und gehen. Langsam ganz langsam schleicht sich das Bedürfnis nach einer kleinen Erholung ein, einem mehr an einigen ruhigen Momenten. Durchatmen, abkühlen, etwas durchatmen. So treten wir nach draußen, in die Kühle der Nacht. Oder ist es doch eher der frühe Morgen? Die Luft ist recht kalt, man erkennt die warme Luft die unsere Körper produzieren. Tief atmen wir diese kühle, erfrischende Luft ein. Reinigen unsere Lungen und Bronchien von der verbrauchten Luft die wir nun Stunden lang eingeatmet haben.
Es ...
... geht ein leichter Wind und es wird unangenehm kühl.
Ich steuere mit dir auf das Auto zu. Dort können wir und vor dem Wind schützen, entspannen, ausruhen und trotzdem weiterlachen und die Nacht genießen. Aus der Ferne klingt noch die Musik herüber, der Wind bleibt draußen. Die bunte Beleuchtung strahlt auch auf den Parkplatz und sorgt für verzerrte Reflektionen durch die beschlagenen Fenster. Wir lachen, wir sprechen über den Abend. Lästern über die damalige Mode und über ewig Gestrige. Intensiv schauen wir uns in die Augen, Sterne huschen über deine Pupillen. Ich schaue genauer hin und entdecke sie wieder. Greife nach deiner Hand halte dich fest und du erwiderst diesen Griff.
Fragende Blicke, stumme Antworten. Oder sind es Missverständnisse? Gedanken rasen durch den Kopf, vergehen in Millisekunden im Nichts, blitzen wieder auf und verglühen. Zweifel? Was für Zweifel? Ich frage mich ob mir jemals aufgefallen ist, welch einen schönen Mund du hast, wie lang deine Wimpern sind. Deine Lippen auf meinen Lippen lassen keine Zweifel zu, vielleicht noch die Frage ob ich dich geküsst habe oder du mich.
Die Musik verstummt, das bunte Licht verschwindet. Wirklich?
Lippen auf einander, Zungen die gemeinsam tanzen. Explosionsartige Gefühle im Mund, ich rieche dich anders als je zuvor. Haare an den Armen richten sich auf und senken sich nicht mehr. Ich spüre wie deine Hand über meinen Arm gleitet. Spüre jede deiner Berührungen so intensiv. Spannung, Elektrizität. Aus der Ferne ...