1. Der Einkauf


    Datum: 06.05.2021, Kategorien: Ehebruch Autor: Achterlaub

    ... Denn der Einkauf bei meiner Marktfrau hatte Vorrang.
    
    Zu meiner Überraschung sprach sie mich auf die Kollegin und die Bluse an. Das erste Mal nach all den Jahren hatten wir einen längeren Austausch von Worten. Ich erklärte ihr, dass es eine Arbeitskollegin sei und fügte vorsichtshalber hinzu, dass mehr nicht sei.
    
    Jedenfalls muss bei Madeleine der Eindruck entstanden sein, dass ich einen Blick und vor allem Interesse für Kleidung haben würde. Denn sie fragte mich zu meiner Überraschung, ob ich denn bereit wäre, sie beim Einkauf einer Bluse zu begleiten. Sie benötigte jemanden mit Geschmack, der einen guten Blick für passende Kleidung habe.
    
    Hätte ich vielleicht jetzt, sofort Zeit. Heute sei der letzte Tag des Schlussverkaufs. Kaum hatte ich meine Zustimmung durch kurzes Kopfnicken kundgetan, legte sie schon ihre braune Schürze ab und verabschiedete sich von ihren Kolleginnen in die Pause. Die blieben verdutzt stehen, sagten aber nichts weiter.
    
    Als Madeleine hinter den Tischen hervortrat, sah ich sie das erste Mal in voller Gestalt. Sie war fast so groß wie ich und kräftiger als ich sie mir bislang vorgestellt hatte. Aber als sie ihr hinreißendes Lächeln an den Tag legte, hatte ich nur noch Augen für sie.
    
    Auf dem Weg in das Kaufhaus redeten wir unaufhörlich miteinander. Wir waren uns vertraut, als ob wir uns schon lange kannten. Madeleine mochte meinen Witz. Das sagte sie mir mehrmals. Obwohl wir vielleicht nur fünf Minuten unterwegs waren, kam es mir so vor, als ...
    ... ob wir bereits fünf Jahre zusammen wären. Nun war es nicht nur ihr Anblick, der mich verzauberte, sondern ihre schelmische, lustige Art, die mich fesselte.
    
    Ich glaube, bereits auf dem Weg zur Damenabteilung des Kaufhauses ging es uns beiden nicht mehr darum, eine Bluse zu erwerben. Wir wollten nur noch unsere Gemeinsamkeit erleben.
    
    Madeleine suchte sich von den Ständern einige Modelle aus. Nun wusste ich, dass sie Größe 44 oder 46 brauchte. Sie hatte doch einen recht üppigen Leib.
    
    Danach ging es in die Kabine. Ich musste nacheinander drei oder vier Blusen auf Passform und Farbe beurteilen. Den passenden Schnitt konnte ich noch recht gut abschätzen. Aber beim Thema Farbe gab es doch keine Einigkeit. Madeleine mochte die ganz bunten Teile. Mir lagen mehr die gedeckten Farben.
    
    Es wurde mir langweilig. Männer kaufen bekanntermaßen anders ein. Wenn ein Teil passt und gefällt, dann geht es sofort an die Kasse. Frauen probieren weiter. Es könnte schließlich sein, dass ein anderes Kleidungsstück noch besser passt und noch besser aussieht.
    
    Madeleine hatte sich wohl endlich entschieden. Denn sie rief mich durch die halb geöffnete Kabinentür zu sich. Dort angekommen zog sie mich unter kurzem Blick nach rechts und links hinein in die Umkleide.
    
    Nun stand ich direkt vor ihr. Sie trug oben herum nur einen Büstenhalter. Die ausgewählte Bluse hing leicht nach hinten hinab. Madeleine raunte mir zu, dass sich die beiden unteren Knöpfe nicht öffnen ließen. Die Knopflöcher wären ...
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