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Abenteuer auf Island 11
Datum: 19.04.2019, Kategorien: Hardcore, Autor: haus_m
... bin, sondern wegen der Landschaft und der Einsamkeit. Deshalb packte ich schnell meine sieben Sachen zusammen und verabschiedete mich. Mit dem Bus fuhr ich über Egilstadir bis zum Myvatn. Der machte seinem Namen alle ehre. Milliarden von Mücken durchzogen in schwarzen Schwärmen durch die Luft. Ich wußte das ich genau zur Schlupfzeit dort ankommen würde, aber das es so schlimm wäre hatte ich nicht gedacht. Es war gerade erst Mittag und so faßte ich eine schnelle Entscheidung. Ich wollte zunächst mit dem Hochlandbus zur Askja Kaldera und zum Herdubreid fahren. Diese beiden Vulkane mit ihren interessanten Lava- und Solfatarengebieten liegen im Hochland und sind garantiert mückenfrei. Auf dem Rückweg wollte ich es dann noch einmal mit dem Myvatn probieren. Der Bus war bereits Abfahrbereit und ich stieg sofort zu. Es waren fast alle Sitzplätze frei. Die meisten Touristen fahren mit dem Frühbus. Der ist dann mit Reiseleitung. Meiner fährt nur die beiden Hütten am Herdubreid und Askja ab und liefert auch die Post. Zunächst fährt man ein Stück zurück Richtung Egilstadir, dann biegt man in das Größte Lavafeld Islands ein. Entlang eines mächtigen Gletscherflusses, des Jökulsa geht es dann in etwa 3 Stunden bis zur Wanderhütte beim Herdubreid. Ich fuhr aber weiter bis zur Askja Kaldera. Von dort aus wollte ich zu Fuß bis zum Herdubreid zurück und dann mit dem Bus wieder zum Myvatn. Der Bus ließ mich um 17 Uhr als einzigen ...
... Fahrgast aussteigen. Alle anderen wollten entweder zurückfahren oder waren zuvor ausgestiegen. Zunächst durchquerte ich die Askja Kaldera. Dieser Einsturzkrater ist Topfeben und von einem Bergkamm umgeben. Ein großer aber kalter und ein kleiner aber warmer See befinden sich auf der Westseite. Auf dem Buswendeplatz stand auch ein Touristenbus und so war ich darauf gefaßt das eine Menge Pauschaltouristen die Einsamkeit stören würden. Zum Glück würden diese sicher nicht über nacht bleiben. Zunächst ging ich zum warmen See. Eigentlich ist es ein mit Wasser gefüllter Vulkankrater. Das Baden in seinem trüben Wasser soll ein einmaliges Erlebnis sein. Das hatten sich wohl auch die Touristen gedacht, denn etwa 20 Leute schwammen im See. Der Abstieg in den kleinen Krater ist ziemlich rutschig und so ließ ich meinen Rucksack oben. Ich wollte mit dem Schwimmen warten bis die meisten weg sind um meine Ruhe zu haben, also setzte ich mich etwas entfernt von den Solfataren hin und sah den Schwimmern zu. Plötzlich schwenkte eine Frau wild mit einem gelben Regenschirm und rief etwas auf französisch. Ich bekam beinahe einen Lachkrampf. Der Touristenhirte blies zum Aufbruch und seine Schäfchen schwammen an Land. Einer nach dem anderen verließ das Wasser. Alle vollkommen nackt, aber niemand bei dem sich das hinsehen gelohnt hätte. Als die meisten sich den Abhang hochgequält hatten zog ich mich aus, und ging ins Wasser. Es war zwar warm hatte ...