1. DasTalent 03


    Datum: 05.10.2021, Kategorien: Transen Autor: byGesa

    ... sollte ich darauf antworten? Und wie sollte ich auf das Unterhaken reagieren? Natürlich wusste ich, dass Mädchen und Frauen das nicht so selten machen, aber ich war es bestimmt nicht gewohnt und ich fühlte mich merkwürdig dabei. Antworten musste ich aber zumindest -- und mich dem Unterhaken zu entziehen, wäre vermutlich unhöflich.
    
    „Frau Dreeheim, wir hatten so viel Spaß beim letzten Auftritt der Band. Er wollte gerne noch mehr gemeinsame Zeit."
    
    Plötzlich begriff ich, dass diese Antwort viel mehr Wahrheit enthielt, als ich gedacht hatte. Ja, Olaf wollte wirklich mehr. Er hatte mich geküsst -- und zwar intensiv. Es war ein Kuss gewesen, der nicht fordern wollte, sondern geben. Er mochte mich, so wie ich war! Es gab mir zu denken.
    
    Inzwischen hatte ich aber ein anderes Problem. Sekt schlägt bei mir auf die Blase. Ich konnte aber in Gegenwart der Dreeheims schlecht behaupten, dass ich mich an den nächsten Baum stellen wolle -- und es noch weniger in meiner jetzigen Kleidung halbwegs dezent über die Bühne bringen.
    
    Frau Dreeheim erfasste intuitiv den Grund meiner Nervosität, als ich für einen Moment stehenbleiben musste, als der Blasendruck plötzlich verrücktspielte. Sie lächelte mich leise amüsiert an, aber zeigte durchaus eine verständnisvolle Anteilnahme:
    
    „Ja, wie ich sehe, ist es wohl nicht nur bei mir so, dass der Übergang von einem warmen Innenraum an die frische Luft etwas bewirkt. Sekt und ein kühlerer Luftzug können durchaus die Blase anregen, nicht ...
    ... wahr?"
    
    Da konnte ich nur peinlich berührt nicken. Es war nicht gerade klug gewesen, daran nicht vorher zu denken. Auf einer Toilette im Kongresszentrum hätte ich kein Aufsehen verursacht. Hier im Park war das sehr viel schwieriger. Sie sah das sehr viel entspannter und rief nur ihrem Mann zu:
    
    „Schatz, geht schon mal voraus. Wir bummeln langsam hinterher. Ihr könnt ja am Ende des Weges auf uns warten."
    
    Es kam nur eine knappe Bestätigung, so als ob das ganz normal sei -- und vielleicht war es das auch für sie. Frau Dreeheim deutete auf ein Reiterstandbild in einiger Entfernung.
    
    „Hinter dem Reiter ist man gut vor Sicht geschützt -- und es gibt einen festen Weg um das Ding herum."
    
    Als wir dort ankamen, zögerte sie auch nicht. Sie sah sich nur kurz um, dann hockte sie sich hin und schürzte ihr dunkelrotes Abendkleid ausreichend hoch, bevor sie ihre Strumpfhose und ihr rosafarbenes Höschen bis auf ihre Knie runterzog und zu pinkeln startete. Mit etwas Zögern imitierte ich sie, soweit es ging. Ich hockte mich an ihrer Seite hin. Bei mir ging es mit dem Herunterziehen nur knapp bis auf die obere Hälfte meiner Oberschenkel, da ich ‚Einblicke' verhindern wollte. Es reichte aber aus. Sie zog die Augenbrauen hoch, als sie die Strapse sah:
    
    „Hat da jemand etwas Besonderes vor? Diese Art Unterwäsche ist bei Männern sehr beliebt und lässt manche Männerherzen sehr rasch schlagen..."
    
    In diesem Moment wusste ich nicht, was mir merkwürdiger und absurder erschien. Unwillkürlich ...
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