1. Leonie - zu Besuch im Gefängnis


    Datum: 05.12.2021, Kategorien: Schamsituation Autor: GrafGuttenberg

    Leonie – zu Besuch im Gefängnis
    
    Endlich ist Samstag, Besuchstag. In den letzten zwei Wochen schien die Zeit nicht zu vergehen. Doch nun ist es soweit. Endlich! Meine Besuchsgenehmigung befindet sich seit Tagen sorgfältig aufbewahrt in dem Originalcouvert der Gefängnisleitung in meiner Handtasche, damit ich sie bloß nicht vergesse.
    
    Zuletzt sah ich Mehmet vor vier Monaten, als ich ihn zum Flieger brachte. Er wollte seinen Onkel besuchen, den einzigen Verwandten, den er noch hatte. Eine Woche war geplant, doch er kam nicht zurück. Stattdessen ein Anruf von ihm in der zweiten Woche, er sei in der Nähe seiner Heimatstadt Ankara in Haft genommen worden. Er sei unschuldig, die Haftbedingungen seien schrecklich, er säße aus politischen Gründen ein, sein Onkel sei tot. Türkisch sprechende Männer im Hintergrund schrien herum, das Telefonat wurde jäh unterbrochen. Ich setzte Gott und die Welt in Bewegung, nahm mir einen Anwalt. Doch ein Antrag nach dem anderen wurde ablehnt. Bis vor zwei Wochen – endlich – eine Genehmigung erteilt wurde.
    
    Den ganzen Tag sitze ich nun schon in meinem Hotelzimmer nahe Ankara, gehe immer wieder zum Spiegel, mache mich zurecht, dusche und wasche und föne und glätte meine langen blonden Haare immer wieder, bis sie so liegen, wie Mehmet sie am schönsten findet. Die Zeit scheint nicht zu vergehen. Wieder und wieder verbessere ich mein Make-up, zupfe an meinen Augenbrauen herum, zieh den Lidstrich nach, verdichte meine Wimpern mit Mascara, lege dezent ...
    ... Rouge auf, trage sein Lieblingsparfüm auf.
    
    Es ist 14 Uhr, in gut zwei Stunden sehe ich ihn. Hastig schlüpfe ich in meine helle Bluejeans, knöpfe die weiße, taillierte Bluse zu, sehe mich wieder und wieder an im Spiegel. Ich will ihm gefallen, ihm Hoffnung machen, ihn endlich in meine Arme nehmen. Selbst an die neuen Dessous, die er mir an unserem 2. Jahrestag vor gut vier Monaten schenkte, dachte ich. Ein sehr knapper String und ein meine Brüste betonendes kurzes Hemdchen.
    
    ‚Leonie, du siehst so sexy, so wunderschön, so atemberaubend betörend darin aus. Der String ist wie gemacht für den kleines Pöchen. Ich würde es am liebsten anlassen, wenn ich dich . . . es macht mich fast wahnsinnig, wie sich deine kleinen, festen Brüste und deine Brustwarzen leicht abmalen unter dem dünnen Stoff.’
    
    Oh wie ich ihn doch vermisse. Mein Leben ist so karg und trostlos und hoffnungslos gewesen die letzten Monate. Es klingelt, das Taxi steht vor der Tür, ich laufe schnell die Treppen runter. Es ist ein sehr warmer, sonniger Tag. Der Fahrer lächelt mich freundlich an, taxiert mehr oder weniger unauffällig aber dennoch chauvinistisch mein jugendliches Outfit ab, seine Augen bleiben wie magisch an meinem Po hängen, öffnet mir dabei die Autotür. An jedem anderen Tag wäre er sich meiner missachtenden Blicke sicher gewesen, aber heute lächele ich zurück, fühle mich bestätigt, erotisch, denke nur noch an Mehmet.
    
    Während der gesamten Fahrt konzentriert er sich mehr auf den Innenspiegel, denn ...
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