1. Schwedische Episode


    Datum: 09.05.2019, Kategorien: Kunst, Autor: 3klaas3

    ... unmittelbar bevorstand.
    
    "Lieber Gott, bitte mach, dass mich nicht der böse Motorradgang-Wolpertinger holt!", betete sie mit gefletschten Zähnen.
    
    Doch der allmächtige Herrgott hatte keinerlei Einsehen mit der armen Mia, höchstwahrscheinlich weil sie einen ganz und gar unbayerischen Namen trug und keinen Laptop in ihrem eng anfliegendem Dirndl versteckt hatte.
    
    Die Wipfel der trägen Tannen wackelten gewaltig als etwas sehr großes durch das Unterholz wuselte.
    
    Ein hohes Pfeifen ertönte und aus dem Unterholz sprang ein bebrillter, aknegeplagter und schmalschultriger Playboy Marke Hipster mit leichten Nerdfacetten.
    
    Entsetzt bedeckte Mia ihre Augen mit Sonnengläsern, um ihr Pokerface aufzusetzen und blickte angestrengt ins nahe Zwielicht. Der unbekannte Fremde näherte sich mit gewaltigen Schritten und gurgelte überrascht auf, als er Mia erspähte, die gegen die Sonne mehr wie eine schattenhafte Statue wirkte, denn das hotte Bikinigirl das sie eigentlich war.
    
    "Oh, sorry madam! Could you please tell me the way to the hostel named "Pension Traudi?", nasalte er im Dialekt von Kent.
    
    Mia hatte nämlich vor Englisch-Abitur zu schreiben, deshalb wusste sie um die lokale Divergenz der angelsächsischen Mundarten.
    
    Doch vor lauter Aufregung brachte ihr Schlund keinerlei Artikulation zutage, so dass der junge Engländer rätselratend vor Mia stand und durch seine dicken Brillengläser langsam immer ungeduldiger zu ihr blickte.
    
    Schließlich stammelte sie: "Ai Ai Ai....d d ...
    ... don't speak eh eh english!" und klang dabei ein bisschen wie Michael Palin in "Ein Fisch namens Wanda".
    
    Doch das schien den jungen Mann nicht weiter zu stören. Er nickte kurz und zog dann ein Wörterbuch mit der Aufschrift "Svensk-Tyska; Tyska-Svensk" hervor. Und erst jetzt verstand Mia: Der Typ war Skandinavier. Offenbar sprachen die Einwohner der Stadt Kent eine Art angelo-schwedisches Idiom, womöglich mit altnordischen Relikten aus der Zeit der skandinavischen Invasion von Großbritannien.
    
    "Hochinteressant!", dachte Mia bei sich und beschloss den jungen Schweden zu küssen.
    
    Dieser reagierte zwar etwas überrascht, als sich Mias Zunge zwischen seine Lippen schob, konterte diesen feigen Akt des Hinterhalts aber mit einer lingualen Offensive seinerseits.
    
    Mit verschlungenen Zungen stürzten sie in das hüfthohe Schilf des Ufers und wälzten sich leidenschaftlich hin und her.
    
    In den oberbayerischen Gestaden ging es hübsch zur Sache!
    
    Mia hatte ihren Bikini abgelegt und schmiegte ihren nackten, öligen Körper an den Schweden, der sich ebenfalls seine Bermudashorts nach unten gezogen hatte und seine Genitalien hemmungslos an ihr rieb.
    
    Auch Mia hatte ihre für Sekunden andauernde Lethargie überwunden und fingerte nach ebenselbigen, nun der breiten Öffentlichkeit zugänglichen Phallus und gab ihm einen mehr oder minder leidenschaftlichen Zungenkuss. Tief von unten, gar guttural, stöhnte Mr. Svensk-Loverboy, der für einen Nerd überragend gut gebaut war, auf und setzte zu einem ...