Just Kidding Teil I
Datum: 22.06.2022,
Kategorien:
Schamsituation
Autor: Anonym
... sollte das eben? Was willst du von mir?« Im selben Moment wurde er sich erschrocken der eigenen Lautstärke und Heftigkeit bewusst und rannte Entschuldigungen rufend auf Paola zu, die etwas perplex neben dem Auto stand und deren Blick etwas zwischen Enttäuschung und Erschrecken widerspiegelte. „Es tut mir Leid!“, sagte sie und Bastian nahm sie in den Arm.
„
Vielleicht ist es wirklich besser nach diesem Schreck erst mal was zu Essen, um danach umso fieberhafter zu überlegen, was nun zu tun ist!“
Sie saßen jetzt schon geschlagene zwei Stunden in einem kleinen Restaurant, nahe eines Industriegebietes, im Outer-Circle von Verona. Bastian hatte inzwischen mehrmals versucht seinen Chef zu erreichen, wurde jedoch jedes mal von der Mailbox vertröstet, was seine Laune nicht unbedingt steigen ließ. Auch die verbrannte Pizza trug letztendlich dazu bei, dass er die Hände über den Kopf zusammenschlug und sich grunzend auf die Tischplatte niederließ.
»Du solltest es mal beim Veterinäramt probieren, es könnte ja sein, dass die einen Echsenspezialisten haben?«
So nett und so aufheiternd dieser, nicht so ganz erst gemeinte, Vorschlag von Paola auch war, so wirklich weiterbringen tat sie das nicht!
»Scheiße, Scheiße, Scheiße, was hab ich mir nur dabei gedacht. Die Verlangen doch sicher Schadenersatz, dass lassen die mir nicht so einfach durchgehen!« Er war verzweifelt. »Was meinst du ist das Teil gefährlich?« fragte er Paola unsicher.
»Nun ja, sicher gefährlicher als ein ...
... entlaufenes Kätzchen!«
Er seufzte und fühlte sich sehr hilflos. Doch da kam Paola zu ihm herüber und legte ihren zarten Arm um seine Schulter.
»Wir müssen jetzt das Beste draus machen! Wie wäre es wenn wir uns jetzt ein Hotelzimmer suchen und uns dann mal in Verona umsehen?«
»Musst du eigentlich nicht mehr zu deiner Großmutter?«, fragte Bastian, en dieser Umstand just in diesem Moment in Kopf geschossen kam.
»Ach, die kann warten!«, sagte Paola nur.
Auch wenn Bastian das mehr als komisch vor kam und er aus Paola, besonders seit dem Vorfall vor der Waranenflucht, irgendwie nicht schlauer wurde, willigte er in ihren Vorschlag ein.
Was hatte er denn jetzt noch zu verlieren? Vielleicht war es ganz gut um eine Lösung für das Dilemma zu finden oder zumindest auf andere Gedanken zu kommen.
Und so machten sie sich auf den Weg.
Die Türe des Hotelzimmers klemmte, besser gesagt sie rührte sich keinen Zentimeter, als Bastian die Zimmerkarte durch den Schlitz zog. Er ruckelte hin und her, fluchte, aber nichts bewegte sich. Schließlich zog er aus purer Verzweiflung seine Kreditkarte und führte sie in die Öffnung ein. Es piepte, das Licht sprang auf Grün.
»Soviel zur Sicherheit in diesem Qualitätshotel!« sagte er zu Paola hinter sich. »Ich freue mich schon auf die Nacht, vielleicht werden wir ja noch überfallen, das würde den heutigen Tag doch komplett machen!«
Sie betraten das Zimmer, nein vielmehr Zimmerchen, denn ihr Domizil bestand nur aus einem einzigen Raum ...