Familie Herting - Teil 13 (3)
Datum: 31.07.2022,
Kategorien:
CMNF
Autor: Bettina1972
... Das Elternpaar lächelte seine Kinder an, doch dann wurde Rolf plötzlich ernst.
„Vergesst aber nicht, meine Lieben, dass wir soeben alle gängigen moralischen Grundsätze unserer Gesellschaft gebrochen haben. Wenn das nach Außen ruchbar wird, kommen eure Mutter und ich in Teufels Küche – gelinde ausgedrückt. Also, bei aller berechtigter Begeisterung, die wir wohl alle teilen – Dennis und auch Julia: Kein Wort darüber zu Menschen, denen ihr nicht 150%ig vertraut oder die sich gegebenenfalls als Gleichgesinnte outen. Bin ich da ganz klar und deutlich verstanden worden?“
Rolf sah seinen Nachwuchs streng an, und auch Iris hatte die Stirn gekraust.
„Natürlich, Paps, wir sind doch nicht blöd!“ Julia sah ihre Eltern fast entrüstet an, und auch Dennis versprach mit großem Indianerehrenwort, dieses Geheimnis grundsätzlich familienintern zu bewahren Ich nahm mir vor, mit Beiden auch noch einmal über das Thema zu reden, denn Rolf hatte Recht: hier konnte eine unbedachte Bemerkung zur falschen Zeit am falschen Ort nicht wieder gut zu machenden Schaden anrichten. Und ich dachte da in erster Linie an Dennis und seine frühjugendliche Unbekümmertheit. Doch ich war mir eigentlich sicher, dass beide Kinder den Ernst der Worte ihres Vaters sehr wohl verstanden hatten.
Während wir die Champagnerflasche noch zusammen leerten, unterhielten wir uns über das Umfeld unseres Lebens. Die Familie Schrage, also Jessica und ihre Eltern waren unproblematisch, denn die Drei waren Gleichgesinnte ...
... reinsten Wassers, wie wir ja inzwischen wussten. Aber was war mit Matthias, Julias Freund? Oder Iris´ Schwester Heidrun, die ja selbst nichts anbrennen ließ? Doch schloss das auch die engste Familie ein? Oder auch Ingo und Simone, deren Freiheitsdrang aus dem Muff des Elternhauses uns nicht unbekannt war. Aber waren sie reif für uns? Also musste hier Schweigen herrschen, vorerst jedenfalls.
Eine halbe Stunde später löste Rolf den „Familienrat“ auf. Er und Iris zogen sich nach einem liebevollen „Gute Nacht, Kinder!“ in ihr Schlafgemach zurück. Doch keiner von uns Jungen glaubte, dass bleierne Müdigkeit der Grund war.
Auch Julia und Dennis zogen sich zurück, während ich noch Flaschen und Gläser abräumte und schnell in der Küche klar Schiff machte. Ich fragte mich, ob mein kleiner Dennis wohl noch zu mir ins Bett kommen würde. Ich war mir da heute nicht ganz sicher und in Gedanken versunken, als ich die Treppe zum Obergeschoss hinaufging. Im elterlichen Schlafzimmer brannte nur eine, verhängte Nachttischlampe, und Iris´ verhaltenes Seufzen deutete drauf hin, dass Rolf erfolgreich dabei war, sie ein weiteres Mal in Stimmung zu bringen. Und ein schmatzendes Brummeln von ihm ließ ähnliche Rückschlüsse auf Iris´ Aktivität zu. Ich konnte es mir nicht verkneifen, noch einen kurzen Blick ins Schlafzimmer zu werfen. Die beiden Oldies hatten es sich bei einer geilen 69-Nummer gemütlich gemacht und ließen den Abend stressfrei und wollüstig ausklingen.
Lächelnd zog ich mich zurück ...