Vormundschaft 02
Datum: 02.06.2019,
Kategorien:
Inzest / Tabu
Autor: byspkfantasy
... durfte. Wenn er es herausfand, dann würde nicht nur ich selber bei der Inquisition landen, sondern auch alle anderen eingeweihten, sprich also Jean-Marie, meine Zofe und mein Leibarzt Doktor Brenner. Das konnte ich nicht verantworten!
Ein schwacher Trost war das unglaublich luxuriöse, weiße Brautkleid mit der eleganten Schleppe. Es saß wie angegossen und wäre mir zu jedem anderen Zeitpunkt als ein absoluter Traum vorgekommen. Jetzt war es jedoch eine Erinnerung daran, dass diese Hochzeit keine freiwillige Entscheidung war und auch keine, der ich entkommen konnte.
Ich war so in meinen Gedanken versunken, dass sich auf dem Weg zum Altar nichts von meiner Umwelt wahrnahm. Erst am Altar selber blickte ich bewusst auf Jean-Marie, der in der Uniform eines Hauptmannes der Garde dort statt. Die Uniform stand ihm gut, aber sie verdeckte nicht seine Jugend. Natürlich wusste ich, dass es auch in unserer Grafschaft arrangierte Ehen im Adel gab, und dass der Altersunterschied hier weniger bedeutsam war, als Sicherung oder Ausweitung der Macht eines adeligen Hauses. Es war mir trotzdem etwas peinlich.
Der Bischof hielt noch eine kurze Ansprache, in der er betonte, dass für das Volk der Grafschaft dieses Ereignis heute eine Kontinuität brachte, die sich positiv auswirken würde. Der junge Graf würde in die Fußstapfen seines Vaters treten und die neue Gräfin auf den Spuren ihrer Zwillingsschwester wandeln mit der großzügigen Morgengabe eines Computers, der sich für die Grafschaft als ...
... ein Segen erweisen würde. Dann kam der letzte Moment die Entscheidung noch einmal zu überdenken.
„Graf Jean-Marie Ferrer, ich frage dich vor Gottes Angesicht: Nimmst du deine Braut Katharina an als deine Frau und versprichst du, ihr die Treue zu halten in guten und bösen Tagen, in Gesundheit und Krankheit, und sie zu lieben, zu achten und zu ehren, bis der Tod euch scheidet?"
Sein festes ‚Ja' ließ mir einen Schauer über den Rücken laufen. Irgendwie hatte ich bis zum letzten Moment gehofft, dass der Lauf der Dinge sich noch ändern würde. Der Bischof teilte wohl diese Ansicht, denn beim ‚Ja' flog ein Schatten über sein Gesicht. Aber er war routiniert genug, um das zu überspielen, auch wenn er mir einen schnellen Blick zuwarf.
„Nimm den Ring, das Zeichen eurer Liebe und Treue, steck ihn an die Hand deiner Braut und sprich: „Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes". Jean tat das einfach, so als ob das ganz normal sei und es ihn keinen Funken Überlegung kostete.
„Gräfin Katharina, ich frage dich vor Gottes Angesicht: Nimmst du deinen Bräutigam Graf Jean-Marie an als deinen Mann und versprichst du, ihm die Treue zu halten in guten und bösen Tagen, in Gesundheit und Krankheit, und ihn zu lieben, zu achten und zu ehren, bis der Tod euch scheidet?"
Jetzt gab es keine Möglichkeit mehr der Entscheidung auszuweichen. Die Formel klang so endgültig, als ob sie für die Ewigkeit gemacht sei. Das war ja normalerweise die Absicht bei Ehepaaren, aber hier war ...