Alisha: Das Pfingstmartyrium Teil 08
Datum: 03.06.2019,
Kategorien:
BDSM
Autor: byAstrum Argenteum
... konsensuell?" Das war eine Frage, deren Antwort mich schon lange interessierte. Alisha bekam ein Lächeln ins Gesicht: „Gegenfrage: verspürst du denn nicht auch das Bedürfnis, Schmerzen zu erfahren?"
Ich geriet ins Grübeln. Ihre Frage traf natürlich einen wunden Punkt. Ich antwortete: „Bevor ich dich kennengelernt habe, hatte ich dazu gar kein Verhältnis. Ich praktizierte ein bisschen Wald und Wiesen BDSM, wie viele andere auch. Aber über Schmerzen und Unterwerfung habe ich eigentlich nie wirklich nachgedacht. Erst durch dich ist das für mich ein Thema geworden. Dieser Moment als du mich gebeten hast, dich zu schlagen, hat mein Leben verändert. Er hat etwas in mir ausgelöst. Bis heute verstört es mich noch manchmal. Dass ich es kann, aber auch dass du es willst. Und natürlich, genau deshalb möchte ich es ja verstehen, welche Gefühle es auslöst. Auch wenn ich Angst davor habe. Da bin ich ganz ehrlich."
Alisha setzte sich nun aufrecht hin und rückte neben mich, lehnte ihren Kopf an meine Schulter. Leise flüsterte sie: „Und wovor hast du Angst? Dass es dir gefallen könnte?" Ich legte den Arm um sie und antwortete: „So genau kann ich das gar nicht sagen. Tatsächlich habe ich auch einfach vor den Schmerzen Angst." Alisha schaute mich an und lachte: „Oh je, du kleine Pussy! Vielleicht wird es Zeit, dass ich dir mal ordentlich den Hintern versohle, damit du lernst, wie schön es sich anfühlt." Sie machte eine kurze Pause. „Ja, vielleicht sollte ich das! Ich glaube, dass es gut ...
... für uns beide wäre, wenn wir diese Erfahrungen noch stärker miteinander teilen." Dann küsste sie mich auf die Wange. „Und damit meine ich nicht nur Schmerzen, sondern auch das was wir heute gemacht haben."
Ich nickte und drückte sie fester an mich. „Ja, du hast recht, wie immer. Ich spüre ein Verlangen in mir danach, es zu erleben. Und meine eigenen Ängste zu überwinden. Aber ob das hier der richtige Ort dafür ist?" „Das musst du selbst herausfinden, auch wenn ich mir sicher bin, dass niemand hier ein Problem mit Rollentausch haben wird. Wir sind ja noch eine Weile hier. Und das beantwortet auch eigentlich deine Frage an mich. Ja, ich verspüre das Bedürfnis danach, Schmerzen auszuüben, auch wenn es weniger ausgeprägt ist. Diese Seite stärker zu erfahren, ist ebenso Teil meiner Reise. Und ob wir es hier erleben, oder woanders, die Hauptsache ist, dass wir es teilen."
Aus dem Wohnhaus drang mittlerweile ein betörender Duft nach gekochtem Fleisch, für das wieder Alain verantwortlich war. Kurz danach streckte er auch schon seinen Kopf aus der Tür: „Allez, mes amants, es gibt Abendessen!"
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Alain tischte uns ein Wildgulasch mit selbstgemachten Kartoffelklößen auf, dazu gab es vorzüglichen schweren Rotwein aus Languedoc-Roussillon. Beides wurde in höchsten Tönen gelobt und man merkte der Runde an, dass der Tag lang und anstrengend gewesen war. Die Stimmung war gelöst und positiv, wozu sicher auch die Tatsache beitrug, dass Alisha frohen Mutes am Tisch saß, herumalberte ...