1. Sexualkundeunterricht


    Datum: 08.09.2022, Kategorien: Schamsituation Autor: derpoet

    ... ich aus, als ob ich scherze?“
    
    Sie stellte die Wäsche ab und riss mir den Brief aus der Hand.
    
    Während ich mich meiner Kleider entledigte, las sie das Schreiben.
    
    „Das ist ja schon am Freitag!“
    
    Sie fiel mir um den Hals und küsste mich.
    
    „Wie aufregend! Das muss ich gleich Merit erzählen.“
    
    Schon hatte sie das Handy in der Hand, eilte mit wippenden Brüsten ins Schlafzimmer und warf sich aufs Bett. Sie telefonierte fast eine Stunde mit Merit. Ich werde nie verstehen, was die beiden sich immer so viel zu erzählen hatten. Etwas genervt machte ich uns etwas zum Abendessen und schaltete den Fernseher an.
    
    Von außen sah es aus, wie eine ganz gewöhnliche Schule. Eine große Tafel auf dem gepflegten Rasen zeigte uns, dass wir hier richtig waren: 'Landesschule für Blinde und Sehbehinderte'
    
    Marie hatte sich extra etwas konservativer gekleidet, als sonst. Kein kurzer Rock, keine tief ausgeschnittene Bluse. Nichts durchsichtiges. Ich hatte sie schon lange nicht mehr so zu Gesicht bekommen. Es hatte fast schon wieder etwas Erotisches, wie adrett sie gekleidet war und beinahe kam es mir wie ein Rollenspiel vor. Sie sah mich prüfend an und wir gingen hinein.
    
    An der Rezeption begrüßte uns eine junge Frau und schickte uns in ein Nebenzimmer.
    
    „Direktorin Frau Janßen kommt gleich. Kann ich Ihnen etwas zu trinken bringen?“
    
    „Nein danke.“, sagte ich und ungeduldig setzte ich mich auf einen der Stühle vor dem großen Schreibtisch.
    
    „Ich bin aufgeregt, als müsste ich selbst ...
    ... wieder zur Schule gehen.“, flüsterte mir Marie zu.
    
    Wir mussten nicht lange warten, bis die Direktorin zur Tür hereintrat. Für eine Direktorin war sie verhältnismäßig jung. Sie trug einen biederen Hosenanzug und hatte die dunkelblonden Haare zu einem Dutt hochgesteckt. Trotz der etwas spießigen Kleidung, wirkte sie auf ihre Weise attraktiv. Sie setzte sich hinter den Schreibtisch auf den Bürostuhl und setzte eine Brille auf, die sie aus ihrer Brusttasche zog. Ihre Brüste konnte man durch den Anzug nur erahnen, aber ihr Dress war gut ausgefüllt. Sie streckte eine Hand über den Schreibtisch.
    
    „Darf ich mich vorstellen: Mein Name ist Jutta Janßen. Ich leite diese Schule und somit auch das Projekt, für das sie sich beworben haben. Herr Köhler ließ sich leider entschuldigen. Er ist Mitbegründer der Aktion und führt die rechtlichen Angelegenheiten. Aus gesundheitlichen Gründen, kann er aber heute nicht anwesend sein.
    
    Wir schüttelten ihre Hand und stellten uns ihr vor, während sie uns von oben bis unten musterte.
    
    „Ich will von Anfang an ehrlich sein.“, fuhr sie fort.
    
    „Bei dem Projekt mussten wir mit mehr Gegenwind kämpfen, als wir es zunächst erwartet hatten. In unserem prüden Deutschland, ist leider kein Platz für Sexualität. Es wäre sicherlich leichter gewesen, den Kindern Waffenunterricht zu geben. Aber wir sind überzeugt davon, dass blinde Menschen besser in die Gesellschaft integriert werden müssen.“
    
    Sie machte eine kurze Pause und nahm einen Schluck Wasser aus ...
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