1. Pfarrhaus 02


    Datum: 06.06.2019, Kategorien: Transen Autor: byGesa

    ... erschienen war. Gleichzeitig wurde mir klar, warum er so dran interessiert war. Die erforderliche Weiterbildung würde haufenweise für Anlässe sorgen, die ihn dazu „berechtigten" mich über das Knie zu legen. Ich spürte, wie ich leicht errötete. Da hatte ich Dummkopf doch im ersten Moment tatsächlich gedacht, dass er an eine Karriere für mich gedacht hätte, aber die wesentliche Motivation für ihn war die Möglichkeit mich mit entblößten Hintern zu bestrafen. Das hätte ich mir doch gleich denken können.
    
    Das vor ihm und seinem Freund auszusprechen, war aber sicherlich keine gute Idee. Gute Gründe, die sich aussprechen ließen, waren aber noch schwerer zu finden. Ich konnte also nur schweigen, ohne ein weitere Frage zu stellen, oder ihm gar zu widersprechen. Aber es kam noch dicker...
    
    „Maria, natürlich wirst Du als meine Haushälterin auch in der Gemeindearbeit aktiv sein müssen. Selbstverständlich gehören dazu auch sportliche Aktivitäten. Fußball ist dabei tabu -- Du wirst stattdessen Gymnastik und rhythmische Bewegung lernen. Früher oder später wirst Du den bestehenden Gymnastikkreis von der jetzigen Leiterin übernehmen. Ich werde auch hier dafür sorgen, dass Du alle Deine Lektionen in der gymnastischen Weiterbildung streng einhalten wirst, sonst wirst Du die fälligen Konsequenzen spüren. Das wird Dir noch klar werden."
    
    Die letzten Worte waren schon in erhobenem Tonfall, weil ich entsetzt die Worte ‚kein Fußball??' ausgestoßen hatte. Das meinte er doch wohl hoffentlich ...
    ... im Ernst, oder?
    
    Der Pater hat Bedenken
    
    Eric war zufrieden, dass Theo so viele Möglichkeiten genannt hatte, wie sein „Engel" sich richtig als Maria darstellen konnte. Genauso befriedigt machte es ihn, dass Maria keinen weiteren Widerspruch äußerte bis auf das zu erwartende Entsetzen über den fehlenden Fußballsport. In Gedanken sah er schon Georg Maria als seine Haushälterin Maria alle Tage für ihn da sein und ihm gehorsam das Essen zu kochen und zu servieren. Ihm wurde warm ums Herz bei der Vorstellung.
    
    Zum guten Teil hatte er die Vorstellung von Georg Maria als Sopranistin vielleicht etwas zu positiv und zu rosig dargestellt, aber er hatte keinen Zweifel daran, dass die Ausbildung zu einer Kirchenmusikerin und Chorleiterin ohne weiteres möglich sein würde. Natürlich war das nicht dasselbe wie die Karriere einer erfolgreichen Solistin, aber das war ja auch gar nicht so sehr in seinem Sinne. Öffentliche Aufmerksamkeit konnte er weiß Gott nicht gut gebrauchen, wenn nachgefragt werden würde, warum eine Sopranistin mit einem Priester zusammenlebte. Eine bescheidene Position als katholische Chorleiterin hingegen war nur ein bescheidenes Zubrot und kein Hindernis für einen regulären Job als Haushälterin bei einem Priester. Jedenfalls hatte er genau mit dieser rosigen Darstellung weitere indiskrete Fragen von Theo erfolgreich abgewehrt.
    
    „Also Theo, wie können wir die beiden Möglichkeiten erfolgreich schnell so umsetzen, dass aus Georg Maria in nächster Zukunft Maria von ...
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